Supermoto-EM Sosnova: Milan Sitniansky elektrisiert
Milan Sitniansky vor Asseri Kingelin
Bereits im Training am Samstag zeigte Sitniansky, dass der Sieg nur über ihn geht. Am Rennsonntag ließ er mit einem Start-Ziel-Sieg in beiden Rennen auch keinen Zweifel aufkommen, dass es sich seinen ersten Gesamtsieg vor heimischem Publikum holen wollte.
Der im Süden von Prag wohnende 19-Jährige sieht aus, als ob er kein Wässerchen trüben könnte. Und doch fuhr er wie ein alter Hase und hielt den Attacken seiner Verfolger mühelos Stand. «Das ist meine Heimstrecke und ich weiß nicht, wie viele Runden ich hier schon gefahren bin. Ich kenne sie in- und auswendig. Da hatte ich sicher einen Vorteil meinen Gegnern gegenüber. Hier vor meiner Familie und diesem fantastischen Heimpublikum, das mich so angefeuert hat, zu siegen – was kann ich mir mehr wünschen», freute sich der TM-Pilot.
Sitniansky weiter: «Das erste Rennen war relativ einfach. Dafür war das zweite richtig hart. Toni Klem hat in den letzten Runden Druck gemacht wie ein Verrückter, aber ich konnte ihn glücklicherweise abwehren.»
Widersacher Klem räumte ein: «Ich habe alles versucht und gegeben, um Milan unter Druck zu setzen und vorbeizukommen. Aber er ist sehr clever gefahren und hat die Innenlinie immer gut zugemacht. Ich habe alles Mögliche probiert, aber Milan war einfach besser. Insofern bin ich mit meinem zweiten Gesamtrang zufrieden, auch wenn ich lieber gewonnen hätte.»
Mit dem Doppelsieg katapultierte sich Sitniansky mit fünf Punkten Rückstand hinter Klem auf den dritten Meisterschaftsplatz in der EM.
EM-Leader Devon Vermeulen (TM) betrieb mit dem vierten Gesamtrang Schadensbegrenzung. «Es war ein hartes Wochenende, aber ich habe nach wie vor das Red Plate des Meisterschaftsführenden. Das erste Rennen war okay und ich konnte mich nach einem schlechten Start noch auf Platz 2 vorarbeiten», berichtete der Niederländer. «Im zweiten Lauf hatte ich mit den Starthaken Probleme. Sie sind vor dem Start wieder aufgegangen. Dann hat nach ein paar Runden noch meine Hinterradbremse versagt und wenn ich vom zweiten in den dritten Gang schalten wollte, bin ich im Leerlauf gelandet. So gesehen kann ich mit den Punkten zufrieden sein. Wir schauen jetzt auf das nächste Rennen in Italien.»
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