Auch Volkswagen zum vierten Mal in Folge Champion
Dank des 38. Gesamtsieges des vierfachen Champions Sébastien Ogier konnte Volkswagen in Wales den WM-Titel in der Herstellerwertung wieder vorzeitig erfolgreich verteidigen. Zwei Wochen nach dem vierten Titelgewinn in Folge von Sébastien Ogier in Spanien folgten die Wolfsburger ihrem Arbeitnehmer in Wales und sicherten zum vierten Mal en suite die Krone bei den Herstellern. Bei seinem sechsten Saisonsieg und seinem ersten Jahrestriumph auf Schotter lag Ogier im VW Polo R WRC nach 22 teils sehr schmierigen Schotterprüfungen in den walisischen Wäldern 10,2 Sekunden vor Ott Tänak, der im DMACK-Ford Fiesta RS WRC nicht nur mit zwölf Bestmarken die meisten Prüfungen gewann, sondern beim Wales-Finale alle sechs Tagesbestzeiten einheimste. Tänak gehört zu Recht der imaginäre Titel «Mann der Rallye Wales».
Mit seinem vierten Wales-Erfolg seit 2013 in diesem Jahr erhöhte Ogier zusammen mit dem siebten Rang seines Teamkollegen Jari-Matti Latvala den Kontostand von VW auf 353 Punkte. Verfolger Hyundai kam mit dem dritten Platz von Thierry Neuville und dem sechsten Rang von Dani Sordo auf 283 Punkte und liegt damit 70 Zähler hinter VW. Beim Finale in Australien aber können nur noch 43 Punkte vergeben werden, damit ist der vierte Titelgewinn der Wolfsburger vorzeitig in trockenen Tüchern.
Ogier: «Meisterschaft war wichtug»
«Bei dieser Rallye lag mein Fokus eindeutig darauf, dafür zu sorgen, das Volkswagen an diesem Wochenende den Hersteller-Titel gewinnt», gab der glückliche Sieger Ogier zu Protokoll. «Das Team hat wieder einmal sehr gute Arbeit geleistet. Ich habe während der ganzen Rallye sehr hart gepusht. Ott muss hier geflogen sein. Er fuhr sehr beständig, ohne Fehler. Wir mussten eine perfekte Rallye liefern, um ihn zu schlagen.» Ogier feierte in Wales einen Start-Ziel-Sieg.
«Das ist ein großartiges Wochenende für uns. Ich kann mich nur beim Team dafür bedanken. Unsere Startposition war hier nicht die beste, aber wir haben dank des Autos und der Reifen das Beste daraus gemacht», sagte Tänak, der nach Polen zum zweiten Mal den Ehrenplatz erreichte.
Mit dem dritten Rang (Rückstand: 1:35,4 Minuten) erreichte Thierry Neuville im Hyundai i20 WRC eine weitere Podiumsplatzierung in diesem Jahr. Damit hat der Italien-Sieger seine Chance auf die Vizemeisterschaft stark verbessert. Er hat nun 143 Punkte. Sein Rivale Andreas Mikkelsen belegte wegen seines Antriebspech am VW Polo R WRC am Freitag nur den zwölften Rang, holte aber in der Power Stage noch zwei Bonuspunkte. Er liegt vor dem Finale in der Tabelle 14 Punkte hinter Neuville. «Es war ein gutes Wochenende für uns. Ich eine sehr harte Woche hinter mir. Ein sehr guter Freund starb bei einem schrecklichen Unfall. Diesen Platz widme ich ihm», erklärte Neuville.
Hyundai war auch in Großbritannien wieder der stärkste Hersteller und kam mit drei i20 WRC unter die besten Sechs. 19,5 Sekunden hinter Neuville erreichte der Argentinien-Sieger vom B-Team den vierten Rang. Dani Sordo fuhr im zweiten offiziellen i20 WRC auf den sechsten Platz (Rückstand: 4:02,6 Minuten), 1:27,4 Minuten hinter Kris Meeke beim WM-Abschied des Citroën DS3 WRC.
Endstand nach 22 Prüfungen
1. Ogier/Ingrassia (F); VW Polo R WRC, 3:14;30,2 h.
2. Tänak/Mölder (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 10,2 sec.
3. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 WRC, 1:35,4 min.
4. Paddon/Kennard (NZ), Hyundai i20 WRC, 1:54,9
5. Meeke/Nagle (GB/IRL), Citroën DS3 WRC, 2:35,2
6. Sordo/Marti (E), Huyndai i20 WRC, 4:02,6
7. Latvala/Anttila (FIN), VW Polo R WRC, + 4:28,3
8. Östberg/Floene (N), Ford Fiesta RS WRC, 4:38,3
9. Lefebvre/de Turckheim(F), Citroën DS3 WRC, + 7:12,2
10. Camilli/Veillas (F), Ford Fiesta RS WRC, 8:19,3