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Jari-Matti Latvala: «Es waren tolle Jahre»

Von Toni Hoffmann
Jari-Matti Latvala

Jari-Matti Latvala

Der «Vexit», der Rückzug von Volkswagen aus der Rallye-Weltmeisterschaft macht auch den erfahrensten Piloten der WM 2016, Jari-Matti Latvala, arbeitslos. Seine Zukunft sieht nicht so rosig aus wie beim Kollege Ogier.

Jari-Matti Latvala wird beim Finale der Rallye-Weltmeisterschaft vom 17. bis 20. November in Australien seine letzte Rallye am Steuer des VW Polo R WRC bestreiten. Ist sein 170. Rallyestart nach dem Ausstieg von Volkswagen aus der Königsklasse vielleicht auch sein letzter? Es könnte sein. Während Ogier stark in Verbindung mit seinem alten Team Citroën gebracht wird, sind die Chancen auf dem WM-Markt für Latvala nicht so gut. Der 16-malige Gesamtsieger könnte womöglich bei seinem Landsmann Tommi Mäkinen und damit bei Toyota anheuern. Mäkinen braucht für das Comeback von Toyota einen erfahrenen Piloten und der ist zweifelsohne Latvala, der in seiner Karriere 55 Mal auf dem Podium stand und sich 440 Bestzeiten notieren darf. Der gemachte Mann also für Mäkinen, der bislang nur offiziell Juho Hänninen als Fahrer für den Toyota Yaris WRC verpflichtet und eine Option auf Esapekka Lappi, noch in Diensten von Skoda, hat.

Eine Rückkehr zu M-Sport würde sich anbieten. Dort hatte er unter Malcolm Wilson gute Erfolge mit zum Beispiel sieben Siegen feiern können. Wilson hat bislang nur mit Eric Camilli verlängert, aber Ott Tänak ganz oben auf seiner Liste. Die Frage ist, kann sich Wilson Latvala überhaupt leisten. Vielleicht, denn Latvala ist ein Racer, der unbedingt weiter im WM-Sport bleiben möchte. Und Hyundai ist, da gut aufgestellt, keine Option.

Bei Latvala lief es in diesem Jahr nicht so rund. Nur in Mexiko glänzte er mit seinem einzigen Saisonsieg. Ansonsten wurde er öfter durch technisches oder auch durch persönliches Pech eingebremst. Der aktuelle sechste Tabellenplatz ist nicht unbedingt die Wunschplatzierung von Latvala.

Der 31-jährige Latvala trauert auf jeden Fall jetzt schon seiner Zeit bei Volkswagen nach. Auf Twitter schrieb er: «Es ist eine sehr traurige Nachricht für das gesamte Team. Wir werden das tolle Abenteuer, das wir gemeinsam geteilt haben, bestens in unserer Erinnerung und in unseren Herzen behalten. Ich danke dem Team für diese vier tollen Jahre».

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