MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Korsika: Toyota hat aus Mexiko-Schlappe gelernt

Von Christian Schön
Teamchef Tommi Mäkinen sieht 2017 immer noch als Lehrjahr für Toyota

Teamchef Tommi Mäkinen sieht 2017 immer noch als Lehrjahr für Toyota

Teamchef Tommi Mäkinen verrät die Hintergründe hinter dem schwachen Abschneiden seiner Mannschaft beim letzten WM-Lauf. Auch auf korsischem Asphalt erwartet er keine Wunder.

Toyota-Teamchef Tommi Mäkinen ist kein Mann großer Emotionen. Die Schlappe von der Rallye Mexiko, wo der Yaris WRC große Probleme mit überhitzenden Motoren hatte, die Fahrer Jari-Matti Latvala und Juho Hänninen über die Ränge sechs und seiben nicht hinauskamen, hat der viermalige Weltmeister zumindest äußerlich abgehakt.

«Wir wissen, was die Ursache war, das ist die Hauptsache», zuckt Mäkinen die Schultern. «Wir wollten eigentlich 2016 in Mexiko testen gehen, aber zu diesem Zeitpunkt war der Motor noch nicht fertig. Deswegen hätte der Ausflug keinen Sinn gemacht.»

Weil im überdies heißen Mexiko die Wertungsprüfungen auf weit über 2.000 Meter ansteigen, die Luft entsprechend dünn ist, werden die Motoren thermisch härter belastet als bei jeder anderen Rallye. Toyota hätte – ebenso wie Volkswagen vor dem offiziellen WM-Einstieg – in Mexiko testen dürfen. Als 2016 noch nicht in die WM eingeschriebenes Team, hätte ein entsprechendes Testverbot für das japanisch-finnische Team nicht gegolten.

Toyota wich stattdessen die in spanische Sierra Nevada aus, kam dort allerdings auf nur etwa 2.000 Meter Höhe. Außerdem lagen kurz unter der Schneegrenze die Temperaturen rund 30 Grad unter den Werten von Mexiko.

«Dadurch hatten wir im Prinzip keinerlei Daten. Unsere Ingenieure mussten improvisieren», ergänzt Mäkinen. Als die Techniker die extrem ansteigenden Motortemperaturen halbwegs im Griff hatten, war der Zug für Latvala und Hänninen längst abgefahren. «So etwas wird uns nicht wieder passieren. Beim nächsten Mal sind wir besser vorbereitet», hofft Mäkinen.

Auchbei der bevorstehenden Rallye Korsika erwartet der Finne keine Wunderdinge von seinem Team. «Wir haben 2016 relativ wenig auf Asphalt getestet, haben hier also ebenfalls längst nicht die Erfahrung wie unsere Konkurrenten.»

Allerdings hat Toyota in der vergangenen Woche einen ausgiebigen Test auf Korsika absolviert und die Abstimmung von Fahrwerk und Kraftübertragung für die erste Asphalt-Rallye der Saison optimiert. «Aber vielleicht noch wichtiger ist, dass Jari-Matti gerade in Bestform ist», grinst Mäkinen. «Wenn ein Fahrer in dieser Stimmung ist, kann er die unglaublichsten Ergebnisse erreichen.»

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