Toyota peilt auch in Polen ein starke Teamleistung an
Das Toyota Team könnte in Polen glänzen, weil die Streckenbedingungen denen in Finnland ziemlich ähnlich sind. Und Finnland ist die Heimat des Toyota Gazoo Racing WRT unter der Führung des vierfachen Champions Tommi Mäkinen, der mit Jari-Matti Latvala, Juho Hänninen und Esapekka Lappi nur finnische Fahrer und damit Schotterspezialisten im Kader hat. Und in Finnland hat das Team vor dem WM-Comeback viele Testkilometer auf Schotter abgespult. Das Team müsste dementsprechend bestens gerüstet und vorbereitet beim Ostsee-Nachbarn antreten, auch deswegen, weil die Mannschaft auf Sardinien mit den Plätzen zwei, vier und sechs eine starke Teamleistung gezeigt hat. Und diese soll auf den ultraschnellen Schotterpisten Polens noch verbessert werden. Zudem hat sich das Team mit einem Test in Estland vorbereitet.
Und so schätzt der Teamchef Tommi Mäkinen die Rallye Polen ein: «Polen ist eine interessante Rallye mit einer anderen Herausforderung. Ein bisschen wie in Finnland, aber ohne Kuppen und mit einer weicheren Beschaffenheit. Bei den dortigen hohen Geschwindigkeiten spielt auch die Aerodynamik eine wichtige Rolle. Nach den bisherigen harten Rallyes dürften die Prüfungen in Polen weniger das Auto belasten. Aber wir wissen nicht, was uns dort genau erwartet. Ich bin noch in Polen gefahren. Die Fahrer müssen selbst entscheiden, was sie tun können. Sie müssen aber voll konzentriert sein.»
Sein Fahrer Jari-Matti Latvala kennt Polen besser, auch mit einem leicht bitteren Nachgeschmack. 2009 machte er den ganz nahen Ford-Doppelsieg zunichte, als er in der letzten Prüfung mit seinem Ford Focus WRC in die Streckenbegrenzung knallte und ein paar Meter vor dem Ziel auf Rang zwei hinter Mikko Hirvonen ausfiel. Doch daran mag er nicht mehr denken. «Wir hatten vor Polen einen guten Test, auch im Regen, und das kann für uns nützlich sein. Im letzten Jahr hatten wir in Polen am letzten Tag Regen. Und den gibt es in Polen nach heißen Tagen sehr oft. Was mich an diesem Auto besonders beeindruckt ist die Stabilität. Ich denke, wir können in Polen auch von unseren Tests in Finnland profitieren. Der Yaris WRC sollte auf den langen Strecken in Polen gut liegen.»
Juho Hänninen verlor auf Sardinien, wo er seine bislang seine beste Leistung zeigte, wegen der beschädigten Servolenkung am Ende seinen fünften Platz. «Ich war auf Sardinien mit unseren Fortschritten zufrieden. Ich denke, dass unser Auto bei schnellen Rallyes besser ist. Und das gibt mir Vertrauen für Polen. Wir haben beim Test einige Änderungen vorgenommen, die sich positiv für Polen auswirken sollten.»
Esapekka überraschte auf Sardinien bei seinem zweiten Einsatz im Toyota Yaris WRC nicht nur mit dem vierten Rang, sonder auch damit, dass mit sechs Bestzeiten die meisten Prüfungen gewann. «Der Test vor Polen war für mich sehr wichtig. Ich konnte mich von den langsamen Strecken auf Sardinien auf die schnellen und flachen Pisten in Polen umstellen. Obwohl ich in Sardinien ein sehr gutes Ergebnis erreicht habe, habe ich aber für Polen keine besonderen Erwartungen. Weil das eine wirklich schnelle Rallye ist, braucht man viel Vertrauen. Ich möchte eine saubere Rallye fahren und ohne Probleme das Ziel erreichen. Ich muss noch lernen.»