Teams begrüssen Taktik-Bulletin
Citroën-Service in der Türkei
Die beiden in der Rallye-WM engagierten Werksteams von Citroën und Ford haben das Bulletin der Sportkommissare beim vierten WM-Lauf in der Türkei begrüsst. Demnach sollen Handlungen, die gegen den Artikel 151 (c) des Internationalen Sportgesetzes verstossen, mit Strafe belegt werden. Damit sollen speziell die taktischen Spielchen, die gerade beim vorausgegangenen WM-Lauf in Jordanien fast schon skandalöse Ausmasse annahmen, von den Sportkommissaren bestraft werden.
Da die FIA bislang, was auch schwierig sein dürfte, noch kein diesbezügliches Verbot schriftlich festgelegt hat, kommt der «Gummi»-Artikel 151 (c) zur Anwendung. Dieser Artikel besagt, dass Handlungen, die gegen die Interessen eines Wettbewerbs oder gegen die Interessen des Motorsports allgemein verstossen, bestraft werden. Im Türkei-Bulletin wurden die Sportkommissare ermächtigt, als höchste und alleinige Entscheidungsträger im eigenen Ermessen jederzeit eine Strafe aussprechen zu können, falls ein Anzeichen von Taktik zur Startposition am nächsten Tag geben sollten.
«Ich mag keine Taktik. Ich hoffe, dass diese gestoppt wird», erklärte Citroën-Boss Olivier Quesnel in der Türkei. «Wir wollen uns beim Start keinen Vorteil verschaffen. Das haben wir mit Ford vereinbart.»
«Die FIA hat daran erinnert, dass es Vorschriften gibt, die Handlungen, die den Sport in Verruf bringen, verhindert werden sollen. Für Ford ist es wichtig, dass es solche Vorschriften gibt. Wir wollen nicht unter diese Vorschriften fallen», äusserte sich Gerrad Quinn, der Motorsport-Direktor von Ford Europa.