Loeb in Spanien unschlagbar
spedd
[*Person Sébastien Loeb*] bleibt der Rallye-König von Spanien. Seit 2005 ist er dort nicht mehr geschlagen worden. Nun hat er in Salou seinen sechsten Sieg in Folge bei der Rallye Catalunya – Costa Daurada erzielt. Damit hat der hungrige Rekordjäger seine lange Liste um eine weitere Bestmarke erweitert. Er ist der erste Pilot, der mit Deutschland (acht Siege) und Spanien (sechs Siege) die gleiche Rallye mehr als fünf Mal hintereinander gewonnen hat. Gegen diese erneute Loebsche Übermacht fanden seine Verfolger wieder einmal kein Mittel.
Aaron Burkart hat in einem dramatischen Finale den Titel in der offiziell ausgeschriebenen Junior-Wertung gewonnen. Dem 28-jährigen Berliner Studenten reichte im Suzuki Swift ein vierter Platz in der Junior-Wertung, um erstmals seit 1982 mit Walter Röhrl wieder einen offiziellen WM-Titel nach Deutschland zu holen. 2008 wurde Burkart hinter dem heutigen französischen Citroën-Werkspiloten Sébastien Ogier Junioren-Vizeweltmeister. Burkart, der am Samstag gleich nach dem Start wegen eines abgescherten Vorderrades mit Ausritt als Folge die zweite Etappe vorzeitig beenden musste, profitierte dann am Sonntag vom Pech seines führenden Titelrivalen Hans Weijs, der auf der vorletzten Entscheidung in seinem Citroën C2 mehr als 14 Minuten verlor. Der Holländer stürzte auf den dritten Gruppenplatz hinter Yeray Lemes (Renault Clio S1600) und Todor Slavov (Renault Clio R3) ab. Burkart wurde nach dem erlaubten Re-Start am Sonntag noch Vierter und somit Titelgewinner, weil er von seinem sieben Punkten Vorsprung nur drei Zähler auf Weijs einbüsste. … C’est la vie!
Loeb hielt sich zwar beim Spanien-Finale etwas zurück, ohne allerdings seinen 61. Gesamtsieg und seinen siebten Saison-Triumph zu gefährden. Hinter ihm allerdings entbrannte am letzten Spanien-Tag noch ein heisser Kampf um den Ehrenrang. Seit 2006 gehörte dieser Platz Loebs Noch-Teamkollegen Dani Sordo. Doch diesmal ging diese Ehre an Petter Solberg, der im privaten C4 35,3 Sekunden hinter Loeb, der vom Start weg führte, lag. Um 5,8 Sekunden musste sich Sordo auf dem letzten Podiumsplatz einordnen.
«Da hier die Weltmeisterschaft keine Rolle mehr spielte, konnten wir ohne Druck fahren. Dennoch pushte ich vom Start weg. Einmal vorne, konnten wir die beiden letzten Tage auf Asphalt leichter angehen», erklärte der Rallye-«ET» Loeb.
Wieder einmal wurde [*Person Jari-Matti Latvala*] als Gesamtvierter (Rückstand: 1:19,5 Minuten) der beste Ford-Pilot vor Mikko Hirvonen, der wegen eines Problems mit dem Turbolader am Samstag 6:32,9 Minuten zurücklag. Sébastien Ogier rettete nach seinem durch einen Fahrfehler bedingten Abflug am Vortag mit dem zehnten Platz noch den letzten WM-Punkt und geht nun mit 167 Zählern als aussichtsreichster Kandidat ins Rennen um den noch offenen Titel des Vize-Champions. Neben ihm haben noch Latvala (156 Punkte) und Solberg (151 Zähler) noch theoretische Chancen.
Bester Deutscher wurde Hermann Gaßner junior (Surheim), der im Mitsubishi Lancer auf dem 14. Gesamtplatz (Rückstand: 27:11,0 Minuten) die Kategorie der seriennahen Produktionswagen gewann. Einen Achtungserfolg erzielte beim vorletzten WM-Lauf Christian Riedemann (Sulingen), der im kleinen Ford Fiesta R2 den 16. Gesamtplatz (Rückstand: 33:38,1 Minuten) erreichte.
1. Loeb/Elena (F/MC), Citroën C4 WRC, 3:32:59,7 h.
2. P. Solberg/Patterson (N/GB), Citroën C4 WRC, + 35,3 sec.
3. Sordo/Vallejo (E), Citroën C4 WRC, + 41,1
4. Latvala/Anttila (FIN), Ford Focus WRC, + 1:19,5 min.
5. Hirvonen/Lehtinen (FIN/, Ford Focus WRC, + 6:32,9
6. Wilson/Martin (GB), Ford Focus WRC, + 8:17,6
7. Al Qassimi/Orr (UAE/GB), Ford Focus WRC, + 13:05,7
8. H. Solberg/Minor (N/A), Ford Fiesta S2000, + 13:11,2
9. Block/Gelsomino (USA), Ford Focus WRC, + 16:01,2
10. Ogier/Ingrassia (F), Citroën C4 WRC, + 17:24,1