MotoGP: Unverständnis bei KTM-Rennchef

Ford-Teamchef Wilson unter Druck

Von Toni Hoffmann
Noch lächelt Malcolm Wilson

Noch lächelt Malcolm Wilson

Ford-Teamchef Malcolm Wilson muss um seine Zukunft als Einsatzteam für Ford in der Rallye-Weltmeisterschaft bangen.

«Siege müssen her», so lautet die Durchhalteparole von Malcolm Wilson für die restlichen vier WM-Läufe. Ansonsten könnte sein Vertrag mit Ford als Einsatzteam in der Rallye-WM in Gefahr sein. Nach der Vorstellung von Wilson sollen seine beiden finnischen Schützlinge bei jeder der noch vier ausstehenden Runden einen Sieg einfahren.

Die diesjährige sportliche Ford-Bilanz sieht bislang alles andere als rosig aus. Bei den bisher neun ausgefahrenen WM-Läufen hat Ford mit Mikko Hirvonen nur den Auftakt im winterlichen Schweden gewonnen. Danach heimste der Rivale Citroën Sieg an Sieg ein, acht in Folge. Selbst auf Schotter, dem Geläuf, das für finnische Siege geschaffen zu sein scheint, musste Ford Niederlage an Niederlage einstecken. Die beiden Ford-Finnen verblassten gegenüber den zwei Citroën-Sébs. Sowohl Sébastien Loeb als auch Sébastien Ogier notierten vier Saisonsiege auf dem Konto und liegen an der Spitze. In der Hersteller-WM liegt Ford um 92 Punkte abgeschlagen hinter Citroën. Ford wird darauf auch reagieren müssen.

«Es wirklich frustrierend», stellte Wilson selbst fest. «Wir haben ein durchaus konkurrenzfähiges Auto und können nicht gewinnen. Dieses Gefühl hat alle, auch die Fahrer befallen. Meiner Meinung nach ist der Fiesta konkurrenzfähiger als je zuvor. Auf Asphalt waren wir seit 2004, als Markko Märtin zweimal im Focus gewonnen hatte, nicht mehr siegreich. Ich bin mir sicher, dass wir den Speed haben, dass wir auch hierfür die Fahrer haben, die auch wirklich ihren Job machen und bei allen noch verbleibenden WM-Läufen gewinnen können», führte Wilson mit einer gehörigen Selbstoptimismus aus.

Ford muss nun dafür sorgen, dass die beiden offiziellen Citroën nicht über einen dritten Platz hinauskommen, um im Titelrennen bleiben zu können.

«Wenn wir die Rallyes mit 20 bis 30 Sekunden Rückstand verloren hätten, könnte man sagen, dass da etwas passiert ist und wir auf der Prüfung Zeit verloren haben. Aber wir sprechen diesmal über die knappsten Zieleinläufe in der Geschichte des Rallyesports, wir sprechen über zwei Zehntelsekunden und 2,4 Sekunden Rückstand. Hätten wir hingegen andere Ergebnisse, gäbe es eine andere Situation der Weltmeisterschaft. Auf diesem Niveau aber muss nun jeder 100 Prozent geben», ergänzte Wilson.

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