Formel 1: Die Wahrheit über Max Verstappen

Die Götter waren für Citroën

Von Toni Hoffmann
Die «Akropolis»-Sieger Loeb/Elena

Die «Akropolis»-Sieger Loeb/Elena

Beim sechsten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Griechenland erzielte Citroën mit Sébastien Loeb und Mikko Hirvonen den dritten Doppelsieg in dieser Saison.

Bei der «Rallye der Götter», so der Untertitel der legendären Rallye Akropolis, hatten die Allmächtigen im Lande Olympias Citroën als das Siegerteam ausgewählt. Mit Sébastien Loeb und Mikko Hirvonen fuhr das Zwei-Zacken-Team den dritten Doppelsieg nach Mexiko und Argentinien in dieser Saison ein. Für den Dauersieger Loeb war der Hellas-Triumph der 71. Gesamtsieg und der vierte Volltreffer in diesem Jahr.

Damit baute Loeb seine Tabellenführung auf 119 Punkte aus. Mit dem zweiten Platz in Griechenland schob sich der Vizechampion Hirvonen mit nun 89 Zählern auch auf den Ehrenrang in der Fahrer-Wertung vor. In der Hersteller-Kategorie füllte der führende Titelverteidiger Citroën sein Konto auf 194 Punkte aus und liegt nach dem sechsten WM-Lauf mit 73 Zählern souverän vor Ford.

Loeb musste aber auf den ersten zwei Etappen hart um seine Führung kämpfen. Bis zur dritten Entscheidung führte Jari-Matti Latvala das Feld im Ford Fiesta an. Die nächste Prüfung brachte Loeb die Führung, die er bis ins Ziel verwaltete, allerdings fast immer unter grossem Ford-Druck. Zuerst war Latvala sehr dicht hinter ihm. Nach dessen Reifenpech schlüpfte Latvalas Teampartner Petter Solberg in die Verfolgerrolle, die er nach seinem Ausfall auf der ersten Prüfung am Sonntag an Hirvonen mit gedämpftem Druck abgab.

«Als ich hörte, dass Petter liegen blieb, habe ich sofort das Tempo herausgenommen. Als ich an ihm vorbeikam, sagte ich mir, ich muss nicht mit diesem Tempo bis ins Ziel weitermachen. Das Risiko war auf diesem Strecken mit dem vielen Steinen einfach zu gross», äusserte sich Loeb zu seinem dritten Hellas-Sieg nach 2005 und 2008.

Hirvonen über seinen zweiten Platz: «Es fällt mir etwas schwer zu glauben, dass ich auf den zweiten Platz gekommen bin. Ab der Rallyemitte habe ich nicht mehr attackiert, um meine Position zu halten und ein gutes Ergebnis für das Team zu holen. Und dann wurde es ein Doppelsieg».

Doch gegen Ende geriet der nahe Sieg von Loeb noch einmal in Gefahr. Er fing sich auf der drittletzten Entscheidung einen Reifenschaden ein. «Ich weiss nicht genau, wie es geschah. Aber nach drei Kilometern merkte ich, dass wir einen Platten hatten. Es schien mir unmöglich, damit bis zum Ende der Prüfung durchzukommen. Weil wir einen guten Vorsprung hatten, hielten wir an und wechselten das Rad», so Loeb, der sein Konto mit der Bestzeit auf der «Power Stage» mit zusätzlichen drei Punkten auf maximal 28 Zähler auffüllte. «Obwohl wir bei dieser harten Rallye lange Zeit unter starkem Druck standen, blieb ich cool und bewahrte die Ruhe. Unser Citroën DS3 hat wieder einmal seine absolute Zuverlässigkeit bewiesen.»

«Wenn man die Bedingungen hier in Erwägung zieht und die Autos sowie die Teams vergleicht, so kann man nur die Leistung unseres Teams loben», führte der Citroën-Genenral-Direktor Frédéric Banzet an. «Unsere DS3 und unsere beiden Teams haben hier einen perfekten Job gemacht. Citroën, Sébastien Loeb und Daniel Elena haben ihre Führung kurz vor der Saisonhälfte ausgebaut. Das ist äusserst positiv. Mikko Hirvonen und Jarmo Lehtinen zeigten erneut eine solide Leistung, die sie auf den zweiten Platz in der Weltmeisterschaft brachte. Wir können auf das beste Team der Welt nur stolz sein.»

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