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Sébastien Ogier: «Tür übersehen»

Von Christian Schön
Sebastien Ogier und Julien Ingrassia feiern ihren Sieg

Sebastien Ogier und Julien Ingrassia feiern ihren Sieg

Sébastien Ogier feiert bei der Rallye Mexiko seinen zweiten Sieg in Folge und baut die Führung in der Meisterschaft aus.

Sébastien Ogier führt nach der dritten Rallye des Jahres 2013 die Meisterschaft mit 31 Punkten Vorsprung auf Sébastien Loeb an. Nach seinem Sieg in Mexiko stand der Franzose SPEEDWEEK.de Rede und Antwort.

War der Sieg so einfach, wie es von außen ausgesehen hat?
Ein Sieg bei einer WM-Rallye ist nie einfach. Am Freitag hatten wir das Duell mit Mads Östberg. Er hat uns wirklich alles abverlangt. Dass Mads ausgeschieden ist, tut mir sehr leid für ihn. Soviel Pech hat niemand verdient. Danach haben wir natürlich ein wenig Tempo heraus genommen. Dass wir weiterhin Bestzeiten gefahren sind, war auch für uns überraschend.

Probleme kamen für Euch eher von der unerwarteten Seite . . . .
Das stimmt. Da war zunächst das verschlossene Gatter in WP 18, das mein Beifahrer Julien Ingrassia öffnen musste. Zum Glück ist dies auf den Aufnahmen der Inboard-Kamera genau zu sehen und wir haben anschließend eine Zeitgutschrift erhalten. Dann bin ich auf dem Weg zur Siegerehrung gegen ein Rolltor gerannt und habe mir einen tiefen Schnitt an der Augenbraue zugezogen. Der musste mit vier Stichen genäht werden.

Was war am Start der Power-Stage los, da gab’s bei Euch im Auto plötzlich etwas Hektik?
Wir hatten ein kleines Problem mit dem Sensor vom Gaspedal. Ich konnte nicht Vollgas geben, nur ungefähr 95 Prozent. Das hat mir ein wenig Sorgen bereitet. Zum Glück ist das Problem nicht größer geworden.

Vor fünf Jahren hast Du hier die Junioren-Wertung der Rallye-WM gewonnen. Hättest Du damals damit gerechnet, heute ganz oben auf dem Podium der Gesamtwertung zu stehen?
Der Sieg damals in der Junioren-Wertung war bereits die Erfüllung eines Traums. Danach hat meine Karriere einen unglaublichen Verlauf genommen, den kein Mensch vorhersehen konnte. Insofern ist es ein tolles Gefühl, heute den Pokal für den Gesamtsieg zu erhalten.

So langsam entwickelst Du Dich zum Favoriten auf den Weltmeistertitel . . .
Dazu ist es noch viel zu früh. Ich bleibe mit den Füßen auf dem Boden und schaue nicht zu weit voraus. Wir haben hier in Mexiko auch ein wenig Glück gehabt, dass unsere Konkurrenten Fehler gemacht haben. Warten wir erst einmal die Rallye Portugal ab. Dann kann schon alles ganz anders aussehen.

Bei der Rallye Portugal hast Du 2010 Deinen ersten WM-Sieg gefeiert. Kommt im April der zehnte hinzu?
Sagen wir mal so: Die Rallye Portugal ist die einzige Rallye, die ich bisher zwei Mal gewonnen habe. Die Strecken gefallen mir sehr gut. Ich denke, ich werde zumindest um den Sieg mitfahren.

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