WRC2: Comeback-Sieg von Karl Kruuda
WRC2-Sieger Karl Kruuda
Getriebeprobleme und ein Dreher am ersten Tag schienen die Hoffnung des Ford-Fiesta-S2000-Piloten auf einen Sieg zerstört zu haben. Aber an den folgenden zwei Tagen machte er alles richtig, holte den Vorjahressieger Yazeed Al Rajhi und Jari Ketomaa noch ein und setzte sich letztlich um 2,3 Sekunden durch.
«Nach dem ersten Tag und den Getriebeproblemen dachte ich nicht mehr, dass ich gewinnen kann. Ich dachte, dass alles verloren ist, aber ich habe nicht aufgegeben», sagt ein sehr emotionaler Kruuda nach seinem ersten Sieg.
Al Rajhi führte zwischenzeitlich mit 90 Sekunden Vorsprung auf Ketomaa, warf die Führung aber drei WPs vor dem Ende mit einem Dreher in den Schnee weg und Ketomaa zog um 1,1 Sekunden vorbei. Bei seiner Aufholjagd überschlug er seinen Fiesta RRC dann auf der vorletzten WP und wurde am Ende nur Vierter.
Ketomaa - wegen Reifen Sieg verloren
Ketomaa ging mit 48 Sekunden Vorsprung auf Kruuda in den letzten Tag und vor der letzten Stage hatte er noch 18,7 Sekunden Polster. Doch die Reifen an Ketomaas Fiesta R5 waren ziemlich verbraucht und er musste sich die eisige Bergabpassage hinuntertasten. Damit ermöglichte er Kruuda einen unverhofften Sieg. «Auf der letzten Bergabpassage hatte ich keine Spikes mehr auf meinen Reifen, es war richtig tückisch. Ich dachte mir, dass ich nicht in Führung bleiben kann, weil ich so langsam fahren musste», erklärte Ketomaa.
Dritter wurde Frederik Ahlin. Der Schwede hatte Probleme mit seinem Motor und landete 44,5 Sekunden hinter Ketomaa. «Wir sind so glücklich hier bei unserem Heim-Event auf dem Podium zu stehen. Es ist unser erstes Mal in einem R5 und wir hatten einen Plan. Wir hatten einige Probleme, aber wir haben einen kühlen Kopf behalten», sagt er.
Yuri Protasov wurde Fünfter, obwohl er in einen Baum krachte und sich später die Radaufhängung beschädigte. Valeriy Gorban, Lorenzo Bertelli und Gianluca Linari komplettierten das Klassement. Anders Grondal im Subaru Impreza musste mit Motor-Problemen aufgeben, während Jourdan Serderidis mit ähnlichen Schwierigkeiten an seinem Fiesta R5 vor der vorletzten Stage ausrollte.