Portugal: Verwirrungen auf der zehnten Prüfung
Jari-Matti Latvala
Das Gesamtklassement nach der ersten Halbzeit des vierten Laufes zur Rallye-Weltmeisterschaft in Portugal trägt den Stempel «vorläufig«vorläufig». Der Grund: Der bis zur zehnten Prüfung auf Rang drei liegende Ott Tänak verunfallte auf der Prüfung «Malhao», auf der 2009 Jari-Matti Latvala seinen bislang schwersten Unfall mit mehr als 20 Überschlägen hatte. Tänaks Ford Fiesta RS WRC blockierte die Strecke. Mikko Hirvonen musste mit seinem Ford Fiesta RS WRC deswegen anhalten und verlor fast sechs Minuten, die ihn vom zweiten auf den neunten Platz (vorläufig) zurückfallen ließen.
Hirvonen wurde später auf dieser Prüfung mit 14:00,0 Minuten, genau wie Sébastien Ogier, geführt. Damit kehrte er wieder auf den zweiten Platz mit einem Rückstand von 2,4 Sekunden auf Ogier im VW Polo R WRC auf den zweiten Platz zurück. Die anderen betroffenen Teilnehmer wurden mit der Einheitszeit von 14:54,5 Minuten belegt.
Es kann davon ausgegangen werden, dass der Vortagessieger diese Zeit gut geschrieben bekommt, wie die nachfolgenden Teams, die durch Tänak behindert waren, auch. «Die Sache ist noch nicht ausgestanden», war der Kommentar von Hirvonen.
Durch diesen Vorfall rückte Mads Østberg im Citroën DS3 WRC mit einem Rückstand von 34,9 Sekunden auf den Ehrenrang hinter Sébastien Ogier (VW Polo R WRC) auf. Dani Sordo im Hyundai i20 WRC wurde mit einem Rückstand von 52,4 Sekunden auf Platz drei geführt.
Jari-Matti Latvala verdrängte dort alle Erinnerungen an 2009. Der am Freitag Ausgefallene notierte dafür seine zweite Bestzeit der diesjährigen Rallye Portugal. «Diese Prüfung hat diesmal bestens gepasst. Ich hatte sehr guten Grip und konnte deswegen auch pushen», erklärte Latvala.
«Zum ersten Mal hatten wir bei dieser Rallye die richtigen Reifen gewählt», sagte Ogier. «Für uns ist es ein guter Morgen gewesen.» Und Østberg blies ins gleiche Horn: «Bislang ein guter Tag für uns. Ich fühle mich auch besser. Ich muss darauf achten, dass ich jetzt nicht zu viel riskiere.» Zufriedenheit auch bei Sordo: «Im Moment sind wir zufrieden. Ich denke, es dürfte für den Nachmittag etwas schwierig sein, die richtigen Reifen zu wählen.»
Stand nach der 10. von 16 Prüfungen:
1. Ogier/Ingrassia (F) VW Polo R WRC: 2:14:45,3 h.
2. Hirvonen/Lehtinen (FIN) Ford Fiesta RS WRC: + 2,4 sec.
3. Østberg/Andersson (N/S) Citroën DS3 WRC: + 34,9
4. Sordo/Marti (E) Hyundai i20 WRC: + 52,4
5. Neuville/Gilsoul (B) Hyundai i20 WRC: + 1:20,1 min.
6. Mikkelsen/Markkula (N/FIN) VW Polo R WRC: + 2:46,8
7. Solberg/Minor (N/A) Ford Fiesta RS WRC: + 3:00,9
8. Prokop/Tomanek (CZ) Ford Fiesta RS WRC: + 4:48,0
9. Tänak/Molder (EE) Ford Fiesta RS WRC: + 5:09,1
10. Hänninen/Tuominen (FIN) Hyundai i20 WRC: + 5:18,7