Formel 1: Lewis Hamiltons erster Ferrari-Tag

Fahrer des Tages: Nasser Al-Attiyah

Von Christian Schön
Sein Ziel ist die Weltmeisterschaft in der WRC2 – Nasser Al-Attiyah

Sein Ziel ist die Weltmeisterschaft in der WRC2 – Nasser Al-Attiyah

Nach zwei Jahren im World Rally Car wechselte der Ex-Rallye-Dakar-Sieger in die Kategorie WRC2. In Portugal siegte er nach einem spannenden Duell mit Jari Ketomaa.

Perfekter Einstand für Nasser Al-Attiyah in der WRC2. Im Ford Fiesta nach Spezifikation „Regional Rally Car“ siegte der Katari knapp vor Markenkollege Jari Ketomaa, der einen Fiesta gemäß R5-Reglement fuhr. „Mein Ziel ist die Weltmeisterschaft in der WRC2“, sagte Al-Attiyah im Ziel. „Ich habe mir das Tempo clever eingeteilt und bin ohne Probleme über die Runden gekommen.“

Für Aufregung sorgte lediglich eine vom Zeitpunkt her überraschende Korrektur der Fahrtzeit von Ketomaa, der schon am Freitag in einer WP von einem Konkurrenten aufgehalten worden war. „Wir haben fünf Minuten vor dem Start der Powerstage die Nachricht erhalten, dass Ketomaa zehn Sekunden gutgeschrieben bekommt“, erzählte Al-Attiyahs italienischer Beifahrer Giovanni Bernacchini, dessen Vater Arnaldo als Copilot von Raffaele Pinto (Fiat 124 Spider) vor exakt 40 Jahren die Rallye Portugal gewonnen hatte.

Der Abstand zwischen den beiden schrumpfte dadurch auf ganze 0,8 Sekunden. Um auf Nummer sicher zu gehen, packte Al-Attiyah, der den Fiesta RRC auch in der heimischen Meisterschaft des Mittleren Ostens fährt, auf der abschließenden WP den ganz großen Hammer aus. Auf knapp 14 Kilometern nahm er Ketomaa fast elf Sekunden ab.

Der Finne hatte am Freitag knapp vor Al-Attiyah geführt, am Samstag durch eine defekte Servolenkung Zeit verloren und am Sonntag ein Aha-Erlebnis überstanden. „Verdammte Sch . . . , das war knapp“, schnaufte er im Ziel von WP 15. „Nach einer Kuppe waren wir um Welten zu schnell und haben einen Baum getroffen. Zum Glück hat das Auto nur wenig abbekommen.“

Für Vielfahrer Al-Attiyah, der sich Ende 2013 mitsamt dem Katar-Sponsoring unter noch umstrittenen Umständen vom Ford-Team M-Sport getrennt hatte, stehen nun zwei Rallyes in der Meisterschaft des Mittleren Ostens auf dem Programm, bevor er in Argentinien wieder in der WRC2-Kategorie antritt. Im Januar 2015 will der 43-Jährige außerdem seinen Dakar-Sieg von 2011 wiederholen und bis dahin seine Sammlung von internationalen Siegen im Tontauben-Schießen vergrößern.

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