Korsika mit dem größten Starterfeld seit 2001
Rekordchampion Sébastien gewann 2008 die letzte WM-Rallye auf Korsika
Liegt es am vorzüglichen Mittelmeer-Wetter, der faszinierenden Landschaft des Eilands, dem bekömmlichen Essen oder am neuen, von besonders langen Wertungsprüfungen gekennzeichneten Format, dass die Korsika-Rallye Frankreich mit dem größten WM-Starterfeld seit Finnland 2001 aufwarten kann? 137 Crews haben sich für Lauf 11 der diesjährigen Weltmeisterschaft eingeschrieben. In den vergangenen zehn Jahren betrug die durchschnittliche Teilnehmerzahl bei WM-Läufen zwischen 60 und 70.
Mit von der Partie sind natürlich Sébastien Ogier und Beifahrer Julien Ingrassia. Die beiden neu gekürten Dreifach-Weltmeister kehren damit an den Ort zurück, an dem 2008 ihre Karriere auf WM-Ebene in der Juniorenwertung begonnen hat – und treffen auf Korsika auf drei Konkurrenten von damals: Kevin Abbring, Pierre Campana und Martin Prokop, der seinerzeit den Junior-WM-Lauf für sich entscheiden konnte.
Sieger der letzten Jahre auch am Start
Hinzu kommen einige frühere Sieger der Asphaltschlacht in der Heimat Napoleons: Pascal Trojani jubilierte 2009 auf Korsika, Thierry Neuville 2011, Dani Sordo 2012 und Bryan Bouffier sowie Toyota-WEC-Pilot Stéphane Sarrazin in den beiden Folgejahren. Ihre Gemeinsamkeit: Alle fünf sitzen heute am Steuer von World Rally Cars.
Andere Fahrer aus der Topkategorie, die sich mit den unzähligen Spitzkehren und Haarnadelkurven der Insel bestens auskennen, sind Jari-Matti Latvala, Kris Meeke, Robert Kubica, Mads Ostberg und Andreas Mikkelsen. Ihr Debüt bei diesem WM-Klassiker geben indes Elfyn Evans, Ott Tanak, Stéphane Lefebvre und Hayden Paddon.
Starkes WRC2-Feld
Mit 17 Startern erfreut sich auch die WRC2-Klasse großen Zuspruchs – obwohl mit Nasser Al-Attiyah, Yuri Protasov und Abdulaziz Al-Kuwari die drei Erstplatzierten der zweiten Liga eher durch Abwesenheit glänzen. Dies gibt Skoda-Mann Esapekka Lappi die Chance, sich wieder in den Titelkampf zurückzumelden. Auch von Eric Camilli, Craig Breen, Julien Maurin und Pontus Tidemand darf eine starke Vorstellung erwartet werden.
Zugleich zählt die Korsika-Rallye aber auch als Wertungslauf für die Junioren-WM, die mit elf Fahrzeugen vertreten sein wird, und für die zwölf Teilnehmer der WRC3-Kategorie. Ebenfalls mit dabei ist die europäische Clio R3T-Trophy und der FIA R-GT-Cup, in dem Le Mans-Sieger Romain Dumas im 911 GT3 gegen Altmeister François Delecour antritt, sowie die französische GT+-Serie.
Obendrauf gehen auf Korsika auch 56 Teilnehmer bei der Rallye der «10.000 Kurven» an den Start, die für besonders spektakuläre Fahrzeuge reserviert ist. Damit steigt die Zahl der Rallye-Autos an diesem Wochenende auf fast 200.
Quelle: Best-of-Rallylive