Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Mexiko: Jari-Matti Latvala im Speed-Rausch

Von Toni Hoffmann
Jari-Matti Latvala setzte sich weiter ab

Jari-Matti Latvala setzte sich weiter ab

Jari-Matti Latvala drückt beim dritten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Mexiko weiter kräftig aufs Gaspedal und baute seine Führung noch stärker aus.

Jari-Matti Latvala scheint bei der ersten Schotterrallye des Jahres in einem Speed-Rausch zu sein. Mit der siebten Bestmarke auf der zwölften Prüfung baute er im VW Polo R WRC noch stärker aus und lag inzwischen 1:13,6 Minuten vor seinem Teamkollegen Sébastien Ogier, der sich eine neue Dimension von Abständen gewöhnen muss. Der Rückstand des drittplatzierten Dani Sordo im Hyundai i20 WRC stieg auf 2:08,0 Minuten.

«Diese Prüfung hat gepasst, auch wenn sie hart war. Unsere Bremsen waren hier am Limit. Ich musste am Ende etwas vorsichtig sein», meinte der Vize-Weltmeister Latvala am Ende des Mexiko-Klassikers «Otates», der mit 42,62 km längsten Entscheidung am Samstag. Vor einigen Jahren hatte er sich allerdings hier schon einmal heftig abgelegt.

Der Titelverteidiger und Vorjahressieger Ogier gab sich, wenn auch mehr nach außen, noch etwas gelassen:«Ich kann nicht mehr machen. Okay, wir hatten zwei kleine Fehler, die uns vielleicht zwei oder drei Sekunden gekostet haben. Wir müssen aber schneller als die Boys hinter uns.» Ogier hat an diese Prüfung eine besondere Erinnerung. 2013 musste er wegen eines geschlossenen Gatters anhalten. Sein Beifahrer Julien Ingrassia musste aussteigen und das Gatter öffnen.

«In der Prüfung haben wir etwas Motorleistung verloren, weil er überhitzte. Das Auto fühlt sich wie ein Serienmodell an, kaum Leistung. Wir haben bestimmt sieben oder acht Sekunden verloren», war der Rapport von Dani Sordo.

Andreas Mikkelsen kam mit der zweitschnellsten Zeit hinter seinem VW-Kollegen Latvala inzwischen bis auf 15,5 Sekunden an Sordo heran. «Es war auch hier noch ziemlich rutschig, wir hatten kaum Grip», meinte Mikkelsen. Im Vorjahr hatte er hier gar keinen Grip, denn er überschlug sich auf dieser Prüfung.

Hayden Paddon musste seine fünften Platz an Mads Östberg im Ford Fiesta RS WRC abtreten. Er beschädigte an seinem Hyundai i20 WRC das linke Heck und schleppte sich mit einem Zeitverlust von 2:25,7 Minuten zu Latvala über die Prüfung. «Wir trafen kurz nach dem Start eine Böschung. Dabei brach der hintere Radarm. Ich denke, wir können das auf der Überführung reparieren», lautete die Begründung von Paddon.

Bei Armin Kremer hielt die Mexiko-Pechsträhne an. Kurz nach dem Start blieb er mit seinem Skoda Fabia R5 erneut liegen.

Stand nach der 12. von 21 Prüfungen:

1. Latvala/Anttila (FIN), VW Polo R WRC, 2:35:21,6  
2. Ogier/Ingrassia (F), VW Polo R WRC, + 1:13,6 min.
3. Sordo/Marti (E), Hyundai i20 WRC, + 2:08,0

4. Mikkelsen/Jaeger (N), VW Polo R WRC, + 2:23,5

5. Östberg/Floene (N), Ford Fiesta RS WRC, + 3:45,7
6. Paddon/Kennard (NZ), Hyundai i20 WRC, + 5:00,6
7. Tänak/Mölder (EE), Ford Fiesta RS WRC, + 5:52,8

8. Prokop/Tomanek (CZ), Ford Fiesta RS WRC, + 7:09,6
9. Bertelli/Scattolin (I), Ford Fiesta RS WRC, + 7:40,4

10. Suninen/Markkula (FIN), Skoda Fabia R5, + 9:02,8

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