Yamaha R6 Dunlop Cup: Patrick Vincon ganz clever
Patrick Vincon (#11) vor Toni Riedel (#23) und Jesko Raffin (#10)
Endlich gelang mir mal ein guter Start», freute sich Patrick Vincon nach seinem zweiten Sieg im Yamaha R6 Dunlop auf dem Sachsenring. Den ersten Triumph konnte er 2010 beim Finale in Hockenheim gefeiert. Sein Plan, Lucy Glöckner diesmal auf keinen Fall wegziehen zu lassen, hatte sich in der fünften Runde von selbst erledigt. Die Trainingsschnellste war nach einem Schaltfehler in Führung liegend ins Kiesbett gerauscht und musste das Rennen aussichtslos als Letzte wieder aufnehmen. «Ich habe wie am EuroSpeedway beim Anbremsen einen Gang zu weit heruntergeschaltet», ärgerte sich die 20-Jährige über ihren Patzer, für die die schnellste Rennrunde nur ein kleiner Trost war. «Als ich die Kupplung kommen liess, brach mir das Heck aus. Beim Heimrennen habe ich einfach kein Glück, vielleicht war auch der Trubel um mich herum zu gross.»
Zwei Runden später war dann erst einmal für alle Schluss. Ein Regenschauer machte einen Rennabbruch unumgänglich. Zum Neustart war die Strecke bereits wieder abgetrocknet. Nun stand das Duell zwischen Jesko Raffin und Patrick Vincon im Blickpunkt, die die letzte Runde vor dem Abbruch zeitgleich Rad an Rad beendet hatten. Raffin erwischte einmal mehr den besten Start, aber für Vincon war klar: «Wenn ich gewinnen will, muss ich an ihm vorbei.» Den Angriff hob sich der Nordbadener clever bis zur letzten Runde auf. «Aufgrund der unsicheren Wetterlage war ich allerdings ein wenig in Sorge, dass noch einmal abgebrochen werden muss und ich am Ende doch noch den Kürzeren ziehe.»
Eine blitzsaubere Vorstellung lieferte Toni Riedel ab. Der nur wenige Kilometer von der Rennstrecke in Niederfrohna beheimatete Rookie hatte schon am Samstag mit dem zweiten Trainingsrang aufhorchen lassen. Im Rennen bestätigte er die tolle Leistung als Dritter mit seinem ersten Podestplatz. «Ich hab's gehofft, aber nicht damit gerechnet», räumte der sympathische Gymnasiast ein. «Der erste Start ist mir prima geglückt. Als es zu regnen begann, war es ziemlich rutschig. Beim Neustart klemmte ich mich hinter Patrick, denn ich hatte zum Vierten zwar einen kleinen Zeitvorsprung mitgebracht, aber ich wollte unbedingt auch auf der Strecke als Dritter ins Ziel kommen, um beim Heimrennen sicher auf dem Podest zu stehen.»