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Saison-Rückblick, Teil 5: Rennlegende Max Biaggi

Von Mike Powers
Max Biaggi lässt sich feiern

Max Biaggi lässt sich feiern

Die Superbike-WM 2010 ist Geschichte, doch wir nehmen viele Erinnerungen und Erkenntnisse mit ins Neue Jahr. Den fünften Teil widmen wir Max Biaggi, der 2010 endgültig zur Rennlegende wurde.

Enge und spannende Rennen sind wir von der Superbike-WM gewohnt - die Saison 2010 bildete da keine Ausnahme. Es war eine fantastische Saison, in der es die alte Garde, insbesondere Max Biaggi und Carlos Checa, mit den ultraschnellen und überwiegend aus England stammendem Youngstern aufnahm. Die Sterne von Jonathan Rea, Cal Crutchlow und Leon Camier gingen auf, Leon Haslam mauserte sich zum Titelkandidaten. Und Italien bekam mit einem grandiosen Max Biaggi seinen ersten Superbike-Weltmeister.

Die von Aprilia vorgenommene Umrüstung des Nockenwellenantriebs löste Empörung aus, genauso wie die Ankündigung des werkseitigen Rückzugs durch Ducati.

Was war noch passiert?

Teil 5: Rennlegende Max Biaggi stürmt den Superbike-WM-Thron
 
Man liebt ihn oder man hasst ihn: Max Biaggi! Doch der selbsternannte «Roman Emperator» legte die gesamte Superbike-WM-Saison einen Speed und eine Konstanz vor, die für seine Rivalen schlichtweg eine Nummer zu hoch war. Von 26 Superbike-WM-Läufen gewann er Zehn, davon vier Doppelsiege. Ausserdem war der Italiener der einzige Teilnehmer, der in jedem Rennen WM-Punkte sammeln konnte.

Biaggi wurde schon vor der Saison von den meisten als der Titelfavorit schlechthin genannt, doch der Auftakt in Phillip Island verlief alles andere als weltmeisterlich. Nur als WM-Siebter reiste der Aprilia-Pilot aus Down-Under wieder ab, wurde in den beiden Läufen nur unauffälliger Fünfter bzw. Achter.

Alle Zweifel an seiner Schlagkraft waren aber beseitigt, als er in Portimao seinen ersten Doppelsieg einfuhr - und dass obwohl seine Aprilia auf der Berg- und Talbahn in Portugal nicht sonderlich gut funktionierte! Erwartungsgemäss zeigte «Mad Max» starke Leistungen in Valencia, Miller und dem ultraschnellen Monza.

Den Widerstand seiner Gegner hat Biaggi aber auf zwei Strecken gebrochen, wo er mit seiner Aprilia wegen eines geringen Grip-Levels und unebenen Streckenbelags eigentlich Probleme hätte haben müssen: Kyalami und Misano! Besonders sein Doppelsieg in Misano war für den WM-Zweiten Leon Haslam ein Dämpfer. Letztendlich hat der Römer das Feld bei seinem Heimrennen in Imola demontiert - ebenfalls mit einem Doppelschlag. Anschliessend gewann er noch das letzte Saisonrennen in Magny-Cours.

13 Jahre nach seinem letzten 250-ccm-WM-Titel holte Biaggi 2010 wieder einen internationalen Titel. Während der langen Durststrecke fightete er mit anderen Rennlegenden wie Mick Doohan oder Valentino Rossi in der MotoGP. Nur in 2006 setzte er ein Jahr aus. Max Biaggi ist zudem der erste Italiener der den Titel in der Superbike-WM gewinnen konnte - und das mit imerhin 39 Jahren!

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