Max Biaggis Weg zum WM-Titel
Max Biaggi
Der Texaner [*Person Ben Spies*] holte letztes Jahr aus 28 WM-Läufen 462 Punkte. Biaggi hat nach 24 Läufen schon 413. Mit einem Doppelsieg in Magny-Cours würde der Römer den Ex-Weltmeister übertrumpfen.
Wir lassen Biaggis Saison noch einmal Revue passieren.
Phillip Island: 5. und 8.
Experten erwarteten, dass er auf dem schnellen und fliessenden Kurs ganz vorne landet. Doch daraus wurde nichts. Biaggi klagte über mangelnde Balance und hatte Probleme mit den Wellen auf der Strecke. In Rennen 2 fehlten ihm 13 sec auf den Sieger! Australien verliess er als WM-Siebter, 26 Punkte hinter Leader Leon haslam.
Portimao: 1. und 1.
Vier Wochen nach dem Saisonauftakt schlug Biaggi in überzeugender Manier zurück und gewann erstmals zwei Rennen an einem Tag. Der Römer lieferte sich beeindruckende Kämpfe mit Haslam. Erstmals wurde den Gegnern auf der langen Geraden klar, welch beeindruckenden Speed die Aprilia RSV4 hat.
Valencia: 2. und 3.
Motiviert durch seinen Doppelsieg in Portugal musste sich Biaggi nur dem entfesselt fahrenden Haslam beugen. Den Sieg in Lauf 2 verlor er durch einen gravierenden Fahrfehler, der ihn einige Zehntelsekunden kostete.
Assen: 6. und 4.
Von der ersten Runde an hatte er Handlingsprobleme, im Qualifying landete Biaggi nur auf Rang 11. Der Römer arrangierte sich mit der Situation, verbesserte die Balance nach jedem Ausrücken auf der Strecke und fuhr zwei solide Ergebnisse ein. Auf Haslam verlor er nur zwei Punkte.
Monza: 1. und 1.
Jeder erwartete, dass Biaggi mit dem brutalen Topspeed der Aprilia der Favorit sein würde. Er wurde den Erwartungen gerecht: Pole-Position, Sieg in beiden Läufen, jeweils die schnellste Rennrunde. Lediglich Cal Crutchlow konnte seinen Speed mitgehen.
Kyalami: 4. und 3.
Die schlechten Streckenverhältnisse in Südafrika sind bekannt, Biaggi wusste vor den Rennen, dass es eine der schwierigsten Strecken für die steife Aprilia wird. Lauf 2 beendete er nur 0,601 sec hinter dem Sieger, es lief besser als erwartet.
Miller: 1. und 1.
Selbst der überragende Topspeed der Aprilia hätte nicht genügt, um [*person Carlos Checa*] in den USA zu schlagen. Doch der schnelle Spanier fiel zweimal mit technischem Defekt an seiner Ducati aus, Biaggi war zur Stelle. Er bekam beide Siege geschenkt und übernahm die WM-Führung.
Misano: 1. und 1.
In der Vergangenheit dominierte in Misano fast immer Ducati, Biaggi kümmert das nicht – Doppelsieg! Die WM-Führung auf Haslam konnte der Italiener auf 37 Punkte ausbauen.
Brünn: 2. und 1.
Dank Siegen in den letzten vier Rennen bekam man bei einer Wette auf Biaggi keine besonders gute Quote. Auf der Strecke in Tschechien rechnete auch Biaggi mit einem Doppelsieg, doch [*Person Jonathan Rea*] machte ihm in Lauf 1 einen Strich durch die Rechnung. Mit einem Sieg im zweiten Rennen schlug Biaggi zurück, Haslam erlebte das schlimmste Wochenende der Saison.
Silverstone: 5. und 6.
Erstmals seit vier WM-Runden konnte [*Person Leon Haslam*] wieder Punkte auf Max Biaggi gutmachen. Mit den Rängen 5 und 6 schlug sich Biaggi trotz der Probleme auf der welligen Strecke achtbar und hamsterte fleissig Punkte.
Nürburgring: 4. und 5.
Erneut schaffte es Biaggi nicht aufs Podest. Dank des Podestplatzes von Haslam in Lauf 2 büsste der Italiener weitere zwei Punkte seines Vorsprungs ein, hat aber immer noch 58!
Imola: 11. und 5.
Die Erwartungshaltung und der Druck, dass Biaggi Weltmeister wird war gross. Biaggi machte in Rennen 1 so viele Fehler wie nie in dieser Saison. Im zweiten Lauf war Biaggi wie ausgewechselt: Er fuhr clever an der Spitze mit, wurde Fünfter – und Weltmeister!