Tag 4: Drei Peugeot vorne, ein Peugeot in Not
Bitter verlief die Schleife um San Juan de Marcona (Peru) jedoch für Cyril Despres und David Castera, die einen Stein trafen und ihren Rallye-Löwen hinten rechts stark beschädigten.
Sébastien Loeb/Daniel Elena feierten ihren ersten Etappensieg bei der diesjährigen Dakar und rückten in der Gesamtwertung auf den zweiten Platz vor. Das französisch-monegassische Team erlebte auf der 330 Kilometer langen Prüfung mit einer der längsten Wüstenpassagen der Dakar-Geschichte einen reibungslosen Tag.
Carlos Sainz/Lucas Cruz hatten einen schwierigen Start, da sie sich zunächst im Sand festfuhren und später einen Reifenschaden hatten. Danach erlebten sie eine problemlose Fahrt ins Etappenziel. Mit Platz zwei in der Tageswertung rückten sie im Gesamtklassement um einen Platz auf Position drei vor.
Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret konnten ihren Vorsprung in der Gesamtwertung mehr als verdoppeln, trotz einer schwierigen und nicht perfekten Prüfung. Der dritte Platz in der Tageswertung unterstreicht jedoch die eindrucksvolle Konstanz des Duos.
Einen schweren Rückschlag hingegen erlebten Cyril Despres/David Castera, die etwa zur Hälfte der Prüfung einen Stein trafen. Sie konnten die Fahrt nicht aus eigener Kraft fortsetzen und mussten vier Stunden auf den Servicetruck warten. In einer Nachtschicht reparierten die Mechaniker den Peugeot 3008 DKR Maxi, sodass Cyril Despres und David Castera am Mittwoch zur fünften Etappe antreten können.
Sébastien Loeb, Peugeot 3008 DKR Maxi Nr. 306, 1. Etappe 4/2. Gesamt: «Wir hatten viel Spaß: eine lange Prüfung mit vielen Dünen mit einem besonderen Start nebeneinander auf dem Strand. Das Terrain war jedoch knifflig mit viel weichem Sand, am wichtigsten war, nicht stecken zu bleiben. Einige Fahrer verloren auf dieser Prüfung Zeit. Aber wir kamen glücklicherweise hindurch und konnten diese Etappe gewinnen. Unglaublich war jedoch, dass unser Vorsprung nur eine Minute betrug, wir liegen vorn noch dicht beieinander. Am Mittwoch müssen wir die Etappe eröffnen, wir erwarten eine schwierige Navigation, deshalb wird es wichtig sein, bei unseren Teamkollegen zu bleiben.»
Carlos Sainz, Peugeot 3008 DKR Maxi, Nr. 303, 2. Etappe 4/3. Gesamt: «Wir hatten einen schwierigen Start, weil wir sofort feststeckten. Das kostete uns sieben oder acht Minuten. Dann holten wir auf Nasser Al-Attiyah auf und fingen und einen Reifenschaden ein, sodass wir anhalten und wechseln mussten. Danach hatten wir keine weiteren Schwierigkeiten. Wie immer bei der Dakar muss man wachsam sein, aber das Ergebnis heute war gut für uns.»
Stéphane Peterhansel, Peugeot 3008 DKR Maxi, Nr. 300, 3. Etappe 4/1. Gesamt: «Ich bin enttäuscht für meinen Freund Cyril. Meine Etappe war am Anfang ziemlich stressig, da wir nebeneinander in die Prüfung starteten. Das ist nie einfach. Aber wir lagen vorn, als wir in den ersten Canyon kamen, das war gut, denn alle anderen außer uns mussten mit dem Staub klarkommen. Danach lief es gut, nur einmal löste sich in den Dünen der Reifen von der Felge und wir verloren Zeit, weil Sand in den Wagenheber gekommen war. Später glaubten wir und Carlos, dass wir einen Wegpunkt verpasst hätten und drehten um, um ihn zu finden. Ärgerlicherweise lagen wir beim ersten Mal richtig. Also keine perfekte Prüfung. Aber wir sind hier und wir sind vorn.»
Cyril Despres, Peugeot 3008 DKR Maxi Nr. 308, stoppte in der Prüfung: «Ich weiß nicht genau, was passiert ist. Wir kamen vorsichtig zu einem Felsen, bremsten und fuhren über ihn. Der Felsen wurde aufgewirbelt und riss hinten rechts ein Teil des Autos ab, es war ein großer Schaden. Wir mussten auf den Truck warten. Was passiert ist, kann nur schwer einkalkuliert werden, denn es war eine langsame Stelle und nichts, worauf man normalerweise achten würde.»
Wussten Sie schon, dass
... Sébastien Loeb und Daniel Elena, die neunmaligen Rallye-Weltmeister in Folge, beide ihre Karriere mit Peugeot gestartet sind? Loebs erste Rallye im Jahr 1997 war am Steuer eines Peugeot 106 im Markenpokal Volant Peugeot. Elena begann seine Karriere als Fahrer bei der Rallye Monte Carlo 1997 und 1998, ebenfalls im Peugeot 106 Rallye.
Die fünfte Etappe führt am Mittwoch über 932 Kilometer (davon 267 Kilometer Wertungsprüfung) von San Juan de Marcona nach Arequipa. Die längste Etappe der Rallye hält für die Fahrer zwei parallele Prüfungen bereit: Die Autos absolvieren erst Sektor B (67 Kilometer) und folgen dann den Motorrädern in Sektor A. (200 Kilometer). Diese Prüfung könnte die größte Herausforderung der ersten Woche werden. Die Teilnehmer fahren zum ersten Mal über den berühmten Tanaca Beach, wo sie auf 30 Kilometern gigantische Dünen vorfinden. Die Strecke zurück nach Arequipa ist mit 508 Kilometern die längste Verbindungsetappe der Veranstaltung.
Die Übersicht der Rallye Dakar
Peugeot 3008 DKR Maxi
Bauart: V6-Biturbo-Diesel
Hubraum: 2.993 ccm
Anzahl: Ventile 24
Leistung: 340 PS
Höchstgeschwindigkeit 200 km/h
Bauart: Zweiradantrieb
Gewicht: 1.700 kg
Mini John Cooper Works Buggy
Bauart: Twinpower Turbo-Motor basierend auf einem BMW Serienmotor
Hubraum: 2.993 ccm
Leistung: 340 PS
Höchstgeschwindigkeit 190 km/h
Bauart: Zweiradantrieb
Gewicht: 1.700 kg
Mini John Cooper Works Rally
Bauart: Twinpower Turbo-Motor basierend auf einem BMW Serienmotor
Hubraum: 2.993 ccm
Leistung: 320 PS
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h
Bauart: Allradantrieb
Gewicht: 1.935 kg
Toyota Hilux
Bauart: 5,0-Liter-V8 Saugermotor
Hubraum: 2.993 ccm
Leistung: 320 PS
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h
Bauart: Allradantrieb
Gewicht: 1.900 kg