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Carlos Sainz: «Ich habe diesen Sieg verdient»

Von Toni Hoffmann
Die 40. Rallye Dakar ist vorbei, bei einigen hat sie Narben hinterlassen, andere sonnen sich in ihren Erfolgen, für manche könnte es die letzte Dakar gewesen, so wie bei Peugeot.

185 Fahrzeuge schafften es bei der 40. Auflage der Rallye Dakar 2018 ins Ziel: 85 Motorräder, 32 Quads, 49 Autos inklusive 6 SxS und 19 Trucks – das sind 55% jener Fahrer und Fahrerinnen, die vor zwei Wochen in Lima am Start gestanden hatten. 

Einer der Favoriten bei den Autos, Sébastien Loeb, musste sich am Tag nach seinem ersten Etappensieg geschlagen geben. Dies war weder die erste noch die letzte dramatische Wendung bei dieser unberechenbaren Dakar. Nani Roma vom deutschen Team X-raid schied bei Pisco frühzeitig aus und Stéphane Peterhansel verlor nach einem Unfall auf der Marathonstrecke nach Uyuni sehr viel Zeit. Nicht einmal Dünen-Experte Nasser Al-Attiyah blieb unversehrt, verlor er doch nach nur vier Renntagen im Sand rund um San Juan de Marcona über eine Stunde.

Man hatte es im Vorfeld nicht von ihm erwartet, aber Carlos Sainz profitierte von all diesen Missgeschicken und lieferte eine solide Performance nach der anderen ab. «El Matador» attackierte präzise und kontrollierte das Rennen in seinem Peugeot 3008 DKR Maxi bis zum Schluss. In Córdoba durfte er dann aufs oberste Podest steigen und so wie auch im Jahre 2010 verwies der Spanier dabei Al-Attiyah auf die Plätze. Giniel de Villiers konnte mit seinem deutschen Co-Piloten Dirk von Zitzewitz den dritten Rang feiern und Stéphane Peterhansel musste sich mit dem unglücklichen vierten Platz begnügen.

Die Deutschen im Ziel

Co-Pilot Dirk von Zitzewitz und Giniel de Villiers feierten nach der gestrigen Schlussetappe ihren siebten gemeinsamen Podiumsplatz bei der Dakar. Das südafrikanisch-norddeutsche Duo landete mit 1 Stunde, 16 Minuten und 41 Sekunden Rückstand auf Carlos Sainz auf Rang 3 der Gesamtwertung. «Das war definitiv die härteste Rallye Dakar seit langer Zeit. Ich bin nicht nur froh, dass wir den Hilux ins Ziel gebracht haben, sondern auch stolz darauf, dass zwei Toyota am Ende auf dem Podium stehen und dass wir einer davon sind. Respekt an die ganze Mannschaft, das war eine extreme Herausforderung, und dass wir die so gut gemeinsam gemeistert haben, aller Rückschläge zum Trotz: Hut ab», so von Zitzewitz in Córdoba.

Mit über 16 Stunden Rückstand landeten Co-Pilot Andreas Schulz und der Finne Mikko Hirvonen aus dem deutschen X-raid-Team auf Platz 19 im Gesamtklassement. Sie brachten als einzige Crew den Mini John Cooper Works Buggy ins Ziel.

Obwohl Jürgen und Max Schröder eigentlich auch in die Top 20 fahren wollten, dürfen sie mit dem 22. Gesamtrang sehr zufrieden sein. Es ist nicht nur das bisher beste Ergebnis für Jürgen Schröder, er hat es auch geschafft, die Dakar als Fahrer mit zwei seiner drei Söhne als Co-Piloten erfolgreich zu beenden. Der deutsche Privatier feiert kommende Woche seinen 60. Geburtstag.

Das größte Pech

Stéphane Peterhansel führte die Gesamtwertung an, als er auf der sechsten Etappe nach Uyuni nach einem Crash alles verlor. Der Peugeot-Fahrer dachte aber nicht ans Aufgeben, sondern kämpfte sich schon nach drei Tagen und seinem insgesamt 40. Etappensieg bei einer Dakar zurück auf Platz 2 der Gesamtwertung. Auf der vorletzten Stage rammte er einen Baum und fiel erneut vom Podium. Schlussendlich beendete Peterhansel seine 29. Dakar auf dem undankbaren 4. Platz – als 13-facher Sieger weit von seinen Erwartungen entfernt. Die 40. Auflage der Rallye könnte für «Mister Dakar» die letzte gewesen sein.

Zitat des Tages

Carlos Sainz: «Ich bin überglücklich. Wir haben es geschafft. Ich glaube, ich habe diesen Erfolg verdient, weil wir sehr viel Arbeit in dieses Auto gesteckt haben. Ich hatte Höhen und Tiefen, habe aber immer mein Bestes gegeben. Diese Auflage der Rallye war wirklich sehr, sehr hart. Ich weiß nicht, ob ich nächste Jahr noch dabei sein werde. Jetzt werde ich diesen Sieg erstmal genießen, nach Hause fahren, mit meiner Frau sprechen, mit meiner Familie und dann werden wir sehen. Peugeot wird ja nächstes Jahr auch nicht mehr dabei sein, also werden wir sehen.»

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