Formel 1: Max Verstappen – Chancen verspielt?

Dakar: Peterhansel knapp vorm 10. Sieg

Von Toni Hoffmann
Stéphane Peterhansel auf Kurs zum 10. Dakar-Sieg

Stéphane Peterhansel auf Kurs zum 10. Dakar-Sieg

Stéphane Peterhansel ist im Mini nur noch 29 Bestzeitkilometer von seinem 10. Sieg bei der Rallye Dakar entfernt, Entscheidung quasi nur noch Formsache.

Die Chancen des Franzosen Stéphane Peterhansel auf seinen zehnten Triumph bei der Rallye Dakar sind im Schlusssprint der vierten südamerikanischen Auflage rasant gestiegen. Der 46-Jährige ist im Mini des hessischen X-raid-Teams nur noch 29 Bestzeitkilometer, die am Finaltag auf dem Weg ins neue Ziel Lima noch zu absolvieren sind, von seinem Jubiläumssieg entfernt.

Er markierte auf dem letzten echten Rallye-Abschnitt von Nasca 375 km nach Pisco seine dritte Tagesbestzeit und baute damit seine ab dem vierten Tag übernommene Führung zu einem komfortablen Vorsprung von 42:57 Minuten auf seinen spanischen Mini-Teampartner Nani Roma aus. Der Peterhansel-Jäger geriet wie einige andere auch in den Dünen im letzten Drittel der 275 km langen Entscheidung in Schwierigkeiten. Roma blieb bei km 182 im Sand stecken. Mit Hilfe seines portugiesischen Teamkollegen Ricardo Leal Dos Santos konnte er sich letztlich befreien und den Ehrenrang verteidigen.

Mit der zweitschnellsten Etappenzeit, gleichzeitig auch das beste Dakar-Ergebnis 2012, festigten der Holsteiner Dirk von Zitzewitz und sein südafrikanischer Pilot Giniel de Villiers im Toyota Hilux ihren dritten Platz (1:15:09 Stunden zurück). Damit sind sie wieder auf Kurs aufs Podium, das sie 2009 auf der obersten Stufe betreten durften. Dahinter rückten der Münchner Andreas Schulz und sein russischer Chauffeur Leonid Novitskiy in einem weiteren Mini des Teams von Sven Quandt auf den vierten Rang (2:12:56 Stunden zurück) vor. Der zweifache Dakar-Sieger Schulz profitierte bei dem Aufstieg um einen Platz von dem Übermut des Amerikaners Robby Gordon.

Wie schon öfter schrieb der Nascar-Pilot auch auf der vorletzten Etappe die Geschichte des Tages kräftig mit. Zu Beginn der letzten echten sportlichen Entscheidung über die Dünenpisten entlang der peruanischen Pazifikküste trieb er seinen PS gewaltigen heckgetriebenen Hummer an die Spitze vor die Allradler-Mini. Dann übertrieb es der Vortagessieger. Nachdem er sich für sieben Minuten im Sand festgefahren hatte, wollte er seine Tagesführung wieder ausbauen. Bei einem Sprung über eine Düne landete der Hummer bei km 202 kieloben. Nach der Bergung setzte er etwas vorsichtiger die Rallye fort, wurde dann aber 30 km später durch einen Reifenschaden wieder gestoppt. Das alles kostete ihn nicht nur mehr als eine halbe Stunde, sondern auch seinen vierten Platz, den er an Novitskiy/Schulz abtreten musste.

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