Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Die Rallye Dakar ging «baden»

Von Toni Hoffmann
Die Rallye Dakar am achten Tag

Die Rallye Dakar am achten Tag

Die Sintflut in Nordargentinien am achten Tag der Rallye Dakar brachte die Teilnehmer und auch die Organisation zur Verzweifelung.

Die Rallye Dakar respektive die Automobilsten der Rallye Dakar gingen am achten Tag auf dem Abschnitt von Salta nach San Miguel de Tucuman buchstäblich baden. Die nächtlichen Regenfälle in Nordargentinien sorgten schon vor dem Start für verkürzte Kriterien. Der erste Abschnitt der durch eine neutralisierte Zone zweigeteilten Prüfung wurde wegen Unpassierbarkeit gänzlich gestrichen.

Doch der zweite Teil mit geplanten 182 Kilometern auf Bestzeit versank am Samstagnachmittag in den Fluten der immer stärker abschwellenden Bäche und Flüsse. Orkanartiger Regen verwandelte die Sand- und Schotterpiste in tiefen Morast, in dem viele stecken blieben, so auch Nasser Al-Attiyah im heckgetriebenen Red Bull Buggy. Bis zum Kilometer lag der Katerer vorne, 13 Sekunden vor Robby Gordon im Hummer und schon drei Minuten vor dem Leader Stéphane Peterhansel der mehr als drei Minuten zurücklag.

In dem normalerweise trockenen Flussbett blieb Al-Attiyah, und mit ihm viele andere auch, in den immer stärker aufkommenden Wassermassen stecken. Es kamen nur einige vorne liegende Teilnehmer, unter ihnen auch Peterhansel, bis ins Ziel der Prüfung durch. Für die nachfolgenden Teams wurde das Flussbett unpassierbar.

Die Organisation brach bei Kilometer 88 die Prüfung ab. Es folgten wegen der Wertung lange und heftige Diskussionen. Der Veranstalter ASO entschied, dass die fünf Teilnehmer, die vor dem Zeitpunkt des Abbruchs das Ziel erreichten, ihre Zeit behalten durften. Die Teams, die aber das Ziel nicht erreichten, bekamen die Zeit des im Ziel letztplatzierten Piloten.

Damit blieb der zehnmalige Dakar-Rekordsieger Peterhansel an der Spitze und Al-Attiyah ist mit einem Rückstand von 3:14 Minuten weiter der Jäger. Obwohl Guerlain Chicherit im SMG Buggy gemäss der vorliegenden Zeiten seine erste Bestzeit markierte, hatte diese aber keinen Einfluss auf seine Gesamtplatzierung. Er rangierte mit einem Rückstand von 1:04:50 Stunden hinter dem Toyota-Fahrer Giniel de Villiers und dem russischen Mini-Piloten Leonid Novistkiy auf dem fünften Gesamtplatz.

Ergebnis nach der 8. von 14 Prüfungen:

1. Peterhansel/Cottret (F), Mini, 18:31:04 h.
2. Al-Attiyah/Cruz (QA/E), Buggy, + 3:14 min.
3. De Villiers/Von Zitzewitz (SA/D), Toyota, + 44:03
4. Novitskiy/Zhiltsov (RUS), Mini, + 48:54
5. Chicherit/Garcin (F), SMG, + 1:04:50
6. Chabot/Pillot (F), SMG, + 1:34:51
7. Roma/Perin (EF), Mini, + 1:38:27
8. Terranova/Fiuza (RA/P), BMW X3, + 1:58:25
9. Errandonea/Debron (AND/F), SMG, + 2:02:18
10. Sousa/Ramalho (P), Great Wall, + 2:07:29

 

 

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