Nasser Al-Attiyah gewinnt Dakar-Auftakt
Nasser Al-Attiyah freut sich über seinen Auftaktsieg
Nasser Al-Attiyah und das deutsche X-raid-Team sind die ersten Sieger der 37. Rallye Dakar. Al-Attiyah, Sieger von 2011 im VW Touareg, gewann im Mini ALL4 Racing auf dem Abschnitt von Buenos Aires nach Villa Carlos Paz, dem Drehpunkt der regulären WM-Rallye Argentinien, die erste der 13 Entscheidungen. Nach der 170 km langen Prüfung lag der Katarer 22 Sekunden vor seinem argentinischen Teamkollegen Orlando Terranova. Mit einem Rückstand von 1:04 Minuten wuchtete der amerikanische Exzentriker Robby Gordon seinen gewaltigen Gordini-Hummer auf den dritten Platz.
Neben dem positiven Start mit der Doppelführung musste X-raid aber schon früh einen Dämpfer einstecken. Der spanische Vorjahressieger Juan 'Nani' Roma blieb nur wenige Kilometer hinter dem Start der ersten Entscheidung mit seinem Mini liegen. Nach ersten Informationen soll ihn ein mechanischer Defekt gestoppt haben. Bis am Abend gab es noch keine weitere Information, ob Roma wieder das Schotterrennen aufgenommen hat. Er musste auf den Service-Truck warten.
Wie im letzten Jahr bewiesen der Südafrikaner Giniel de Villiers und sein deutscher Beifahrer Dirk von Zitzewitz, die 2009 bei der Südamerika-Premiere im VW Touareg für den ersten Sieg eines Dieselfahrzeugs sorgten, die erneute Konkurrenzfähigkeit der Toyota Hilux. Toyota bekam allerdings in diesem Jahr einen Gewichtsvorteil gegenüber Mini per Reglement spendiert. Der Toyota Hilux (5,0 Liter Saugmotor, Allrad) durfte mehr als 50 kg abspecken. Um genau diesen Zentner wurde das Gewicht von Mini (3,0 Liter Dieselmotor mit Turbolader, Allrad) auf 1.952 kg erhöht.
Peugeot ist nach 25 Jahren Abstinenz etwas vorsichtig in das «Dakar»-Comeback mit den drei 2008 DKR gestartet. Der beste «Löwe» war Carlos Sainz, Sieger von 2010, mit einem Rückstand von 2:06 Minuten auf dem achten Rang. Zwei Plätze hinter ihm reihte sich mit einem Rückstand von 2:35 Minuten der elffache Rekordsieger Stéphane Peterhansel ein. Cyril Despres, fünfmaliger Gewinner der Motorradwertung, fiel der Umstieg von zwei auf vier Räder noch etwas schwer. Er rangierte mit einem Rückstand von 10:39 Minuten auf dem 33. Platz, zwei Ränge vor dem besten deutschen Team mit Stephan Schott/Holm Schmidt im Mini.
Am Montag folgt auf der Etappe von Villa Carlos Paz nach San Juan mit 518 km die zweitlängste Entscheidung der Rallye Dakar 2015.
Ergebnis nach der 1. von 13 Prüfungen (170 km):
1. Al-Attiyah/Baumel (QA/F), Mini ALL4 Racing, 1:12:50 h.
2. Terranova/Graue (RA), Mini ALL4 Racing, + 22 sec.
3. Gordon/Campbell (USA), Gordini-Hummer, + 1:04 min.
4. De Villiers/Von Zitzewitz (ZA/D), Toyota Hilux, + 1:12
5. Holowczyc/Panseri (PL/F), Mini ALL4 Racing, + 1:16
6. Spartaro/Lozarda (RA), Renault, + 1:18
7. Ten Brinke/Colsoul (NL), Toyota Hilux, + 1:38
8. Sainz/Cruz (E), Peugeot 2008 DKR, + 2:06
9. Van Loon/Rosegaar (NL), Mini ALL4 Racing, + 2:20
10. Peterhansel/Cottret (F), Peugeot 2008 DKR, + 2:35