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Red Bull KTM: Nächste Runde der Dakar-Dominanz?

Von Tim Althof
Das Red Bull KTM-Team startet bei der Dakar-Rallye 2020 in Saudi-Arabien als Favorit. Der Dreifacherfolg des Vorjahrs hebt die Erwartungen an die Österreicher für die Marathon-Rallye im Januar klar nach oben.

KTM-Werksfahrer Toby Price sicherte sich 2019 seinen zweiten Dakar-Erfolg, nachdem er bereits 2016 bei der härtesten Rallye der Welt erfolgreich war. Doch es sollte der vorerst letzte Sieg auf südamerikanischen Boden sein, denn die Organisatoren der Dakar-Rallye gaben im April bekannt, dass die Ausgabe 2020 erstmals in Saudi-Arabien stattfinden wird. Das Team Red Bull KTM wird neben Toby Price, den Briten Sam Sunderland, Junioren-Weltmeister Luciano Benavides und den Österreicher Matthias Walkner bei der am 5. Januar startenden Rallye einsetzen. In zwölf Etappen führt die Rallye über 7800 Kilometer durch Saudi-Arabien.

Matthias Walkner gewann die Rallye Dakar 2018 und wurde 2017 und 2019 Zweiter. Im Vorjahr brach sich der aus Kuchl stammende Österreicher zu Beginn der Rallye den Knöchel, er kämpfte sich dennoch bis zum Ende durch und stand am Ende auf dem Podium. «Die letzte Dakar-Rallye war sehr schwierig für mich. Der zweite Platz war fantastisch, aber der Knöchelbruch am vierten Tag machte das restliche Rennen zu einer großen Herausforderung für mich. Zum Glück konnte ich das Rennen beenden, aber der Heilungsprozess zog sich anschließend sehr in die Länge», erklärte der KTM-Pilot.

«Das Training hat meine Fitness massiv verbessert und obwohl ich nicht so viele Stunden auf dem Bike verbracht habe, wie ich es mir gewünscht hätte, fühle ich mich großartig und bin auf jeden Fall bereit für diese neue Herausforderung», berichtete Walkner selbstbewusst. «Die Tests verliefen gut, nicht nur das Gefühl auf dem Motorrad, sondern auch die Navigation funktionierte gut, was bei dieser Rallye Dakar in Saudi-Arabien sehr wichtig sein wird.»

Vorjahressieger Toby Price musste nach seiner Verletzung hart kämpfen, um zu seiner Bestform zurückzufinden. Der 32-Jährige freut sich auf Neuland beim kommenden Rallye-Klassiker: «Mit dem Sieg bei der Dakar-Rallye 2019 begann das Jahr wie ein Traum, denn trotz dem gebrochenen Handgelenk, konnte ich und das Team mit viel harter Arbeit diesen Erfolg feiern. Es dauerte etwas, bis ich mich von dem Event erholen konnte, denn während des Rennens hatte sich die Verletzung verschlimmert und ich benötigte weitere Operationen und Knochentransplantationen. Die Tests liefen gut und das Team hat einige Optimierungen an der Maschine vorgenommen, vor allem an der Federung, sodass ich sehr zufrieden bin. 2020 wird eine komplett neue Dakar-Rallye für uns werden, das bringt alle wieder auf ein Level, was meiner Meinung nach gut für den Sport ist. Ich freue mich sehr auf die Herausforderung.»

Sam Sunderland gewann die Rallye Dakar 2017 für das KTM-Werksteam. Der 30-Jährige sicherte sich 2019 den Weltmeistertitel mit Siegen bei der Abu Dhabi Desert Challenge und bei der Silk Way Rally, die Dakar beendete er im Vorjahr auf Rang 3. «Ich gehe sehr zuversichtlich in die kommende Rallye Dakar. Man vergleicht sich ständig mit den Leistungen, die man im Vorjahr gebracht hat und wenn man die Weltmeisterschaft gewonnen hat und dritter bei der Dakar-Rallye wurde, gibt einem das viel Aufschwung.»

«Das Team und das Motorrad waren in diesem Jahr fantastisch und ich starte fokussiert und fit in das Event. Ich kann diese neue Herausforderung kaum erwarten, denn es wird ein neues Abenteuer für alle und ich glaube, das macht die Rallye Dakar aus», ist der KTM-Star überzeugt. «Mir gefällt die Tatsache, dass wir alle etwas Neues erleben werden und wir uns an die deutlich veränderten Gegebenheiten anpassen müssen. Die Strecke sieht schwierig aus, aber ich werde bei diesem Rennen alles geben.»

Der vierte im Bunde ist der Argentinier Luciano Benavides. Der Neunte der letzten Rallye Dakar wurde 2019 Junioren-Weltmeister und kommt mit viel Selbstvertrauen nach Jeddah, der Ort wo das Abenteuer 2020 beginnt. «2019 war bisher das beste Jahr in meiner Rallye-Karriere. Die Dakar-Rallye auf dem neunten Platz zu beenden und anschließend den Junioren WM-Titel zu gewinnen und den fünften Gesamtrang zu belegen, war unglaublich», sagte der 24-Jährige. «Die Dakar-Rallye ist für mich mit nichts zu vergleichen – du musst die Veranstaltung von Tag zu Tag leben und jede Etappe als einzelnes Rennen sehen. Das Wichtigste ist, sicher ins Ziel zu kommen und die bestmögliche Leistung zu erbringen.»

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