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Lucas Auer in der Formel 1: Auszeichnung für die DTM?

Von Andreas Reiners
Lucas Auer

Lucas Auer

Lucas Auer fährt in dieser Saison um den Titel mit. Nach seinen starken Leistungen erhält der 22-Jährige einen Formel-1-Test. Kann das der Serie helfen?

Es hieß früher mal, dass der Aufstieg von der DTM in die Formel 1 eher schwierig ist. Der umgekehrte Weg war da viel wahrscheinlicher. Doch nach Gary Paffett (seit einer gefühlten Ewigkeit Testfahrer) Paul di Resta 2010 (Force India) und Pascal Wehrlein 2015 (Manor, Sauber) schickt sich nun auch Lucas Auer an, es in die Königsklasse zu schaffen. Der Österreicher absolviert Anfang August in Ungarn zumindest schon mal eine Testfahrt für Force India.

Was bedeutet diese Chance für Auer für die Serie selbst? «Jeder junge Fahrer hat den Traum, in der Formel 1 zu fahren. Die DTM ist unbestritten eine der besten Serien, was das Fahrerniveau angeht. Wenn Lucas oder ein anderer Fahrer es schaffen, zeichnet das die DTM und die Fahrer aus. Die DTM wird deshalb morgen zwar nicht die doppelte Anzahl an Zuschauern haben, trotzdem ist es gut, in beiden Richtungen hilft das», sagte Audi-Pilot Mike Rockenfeller.

«Es ist eine großartige Chance für Lucas und er soll es genießen. Es ist positiv für alle. Das Fahrerniveau und die Professionalität der Teams und der Hersteller in der DTM gehören zu den besten der Welt. Ich wünsche Lucas alles Gute für den Test und hoffe, dass alles gut läuft», sagte BMW-Pilot Bruno Spengler.

Auch Auers Mercedes-Markenkollege Maro Engel freut sich für den Neffen von DTM-Chef Gerhard Berger. «Ich freue mich sehr für Lucas. Es ist eine tolle Chance und eine Auszeichnung für ihn. Er soll viel Spaß dabei haben und sein Bestes geben! Ich bin mir sicher, er wird einen guten Job machen», sagte Engel.

Der 31-Jährige glaubt allerdings nicht, dass die DTM eine Auszeichnung brauche. «Jeder in der Motorsportwelt weiß, was in der DTM abgeht, wie hart es zugeht und auf was für einem unglaublichen Level gearbeitet und gefahren wird. Alle haben höchsten Respekt vor der DTM», so der Mercedes-Pilot.

Man müsse nur mal die Fahrer fragen, die den umgekehrten Weg gegangen seien, so Engel. Wie David Coulthard, Jean Alesi oder Ralf Schumacher zum Beispiel, die sich alle schwer taten. Oder auch Timo Glock, der in seinem fünften Jahr in der DTM unterwegs ist und anfangs ebenfalls Zeit zur Umgewöhnung benötigte.

«Wenn du in der DTM vorne und um die Meisterschaft fährst, hast du auch definitiv das Zeug, in der Formel 1 um die vorderen Plätze zu fahren», so Engel.

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