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Formel 1 und DTM: Wehrlein hofft noch, Massa ätzt

Von Andreas Reiners
Pascal Wehrlein

Pascal Wehrlein

Die Zukunft von Pascal Wehrlein ist weiterhin offen. Im Kampf um das Williams-Cockpit werden die verbalen Geschütze aufgefahren.

Das Fahrerkarussell in der Formel 1 dreht sich noch. Für 2018 hat Williams zum großen Casting geladen. Zu vergeben: der zweite Sitz neben Youngster Lance Stroll. Die Kandidaten: Der bisherige Stammfahrer Felipe Massa, Robert Kubica, Paul di Resta und Pascal Wehrlein.

Die DTM-Komponente ist klar: Sollte di Resta vom Ersatz- zum Stammfahrer befördert werden, würde sein Platz in der Tourenwagenserie frei. Mercedes müsste in der DTM-Abschiedssaison dann gleich zwei Plätze neu besetzen, nachdem Robert Wickens die Stuttgarter in Richtung IndyCar-Serie verlässt.

Um das Williams-Cockpit kämpft bekanntlich auch der frühere DTM-Champion Wehrlein. Im Zuge seiner unsicheren Zukunft in der Formel 1 beschäftigt sich der jetzige Sauber-Pilot «noch nicht» mit einem Job außerhalb der Königsklasse, sprich der DTM. Neuigkeiten zu seiner Zukunft gebe es noch keine, bestätigte er in Mexiko. «Die Gespräche laufen und ich hoffe, dass wir bald etwas hören.»

Laut Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff bietet Williams für Wehrlein die wohl «letzte Möglichkeit», für die Saison 2018 noch ein Cockpit zu ergattern. Für Wehrlein wäre es ohne Frage der nächste Schritt nach Manor und Sauber, wo für 2018 kein Platz mehr für den Deutschen ist. Doch sollte er kein Cockpit in der Königsklasse bekommen, wäre die Rückkehr in die DTM wohl die logische Option. Dann hätte Mercedes die durch Wickens entstandene Lücke geschlossen.

«Williams ist ein unabhängiges Team und entscheidet selbst», sagte Wolff Auto Bild Motorsport: «Würde ich entscheiden, wäre Pascal ganz klar erste Wahl. Er ist meiner Meinung der mit Abstand schnellste der Kandidaten und wäre der einzige richtige Maßstab für Lance Stroll.»

Im Kampf um das Cockpit werden jetzt auch die verbalen Geschütze aufgefahren. Felipe Massa sagt zu Kandidat Kubica: «Ich hab keine Ahnung, wie gut er fährt. Aber ich kann gewiss nicht das tun, was er macht – nämlich mit einer Hand fahren. Es ist für mich unmöglich anzunehmen, dass er in gewissen Rennen nicht leiden würde. Denn die neuen Autos sind körperlich viel anspruchsvoller. Ich respektiere wirklich, was er macht. Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass er keine Probleme haben würde.»

Der frühere DTM-Champion di Resta verlor Ende 2013 seinen Platz bei Force India, danach kehrte er in die DTM zurück, wo er 15., 8., 5. und 11. wurde. Massa: «Ich glaube nicht, dass er für Williams der richtige Fahrer ist, um das Auto zu entwickeln und Resultate einzufahren. Ich finde auch nicht, dass er in seiner Rennserie einen guten Job macht. Aber das ist nur meine Meinung.»

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