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DTM: Mischt BMW den Kader für 2018 durch?

Von Andreas Reiners
Joel Eriksson

Joel Eriksson

Seit drei Saisons setzt BMW auf personelle Kontinuität. Mischen die Münchner den Kader für 2018 durch?

Jens Marquardt lässt sich nicht in die Karten schauen. Wie in jedem Jahr. Diesmal war der BMW-Motorsportdirektor sogar noch zugeknöpfter. Auf die Frage, ob es 2018 Änderungen beim Aufgebot geben werde, sagte er: «Wir werden es Ende des Jahres sehen, wenn wir die Wundertüte öffnen.» Mehr ließ er sich nicht entlocken. Traditionell verkünden die Münchner bei ihrem Saisonabschlussevent im Dezember den Kader für die neue Saison.

Zuletzt hatte BMW in der DTM auf Kontinuität gesetzt. Seit 2015 hat sich am Kader im Grunde nichts mehr verändert. Marco Wittmann, Timo Glock, Bruno Spengler, Augusto Farfus, Tom Blomqvist und Maxime Martin bilden seitdem den unveränderten Stamm.

2016 gaben zudem Antonio Felix da Costa und Martin Tomczyk ihre Rücktritte bekannt, so dass sich im Zuge der Reduzierung der Autos von acht auf sechs die Streichungen von selbst ergaben. Doch wie sieht es nun für 2018 aus?

Auch bei BMW gilt die Regel: Über Verträge spricht man nicht, die hat man oder nicht. Gesetzt sein dürfte ohne Frage Marco Wittmann, daneben nach einer guten Saison auch Timo Glock und Maxime Martin. Die restlichen drei Fahrer bekleckerten sich aber nicht mit Ruhm.

Bruno Spengler gelang am Norisring nach langer Zeit endlich mal wieder ein Rennsieg, Gesamtplatz 13 genügt seinen Ansprüchen aber auch nicht. Eine Saison zum Vergessen war es mal wieder für Augusto Farfus, der nur 16. wurde, 2017 aber auch in vielen Rennen vom Pech verfolgt war. Ein Blick auf seine Statistik zeigt aber sehr deutlich: Seiner alten Form fährt er seit Jahren hinterher. Nach der Vizemeisterschaft 2013 wurde er 13., 12., 16. und 16.

Noch schlechter lief es für Tom Blomqvist, der Brite wurde mit 25 Punkten nur Vorletzter. Die Rote Laterne gab es erst durch seine Pole im letzten Rennen in Hockenheim an Loic Duval (Audi) ab. Nach Gesamtplatz 14 im Rookiejahr und einem vielversprechenden Rang sechs 2016 ganz klar zwei Schritte zurück. Blomqvist gilt als aussichtsreicher Kandidat für ein Cockpit in der Formel E. Angeblich soll sich Blomqvist den Platz bei Andretti mit Alexander Sims teilen. Was also nicht gleichbedeutend mit einem DTM-Abschied sein muss. Aus sportlicher Sicht könnte man ein, zwei personelle Wechsel durchaus nachvollziehen.

BMW wird beim Young Driver Test auf dem Lausitzring von Dienstag bis Donnerstag zumindest mal zwei Fahrern eine Chance im BMW M4 DTM geben: Dann sitzen Motorsportjunior Joel Eriksson und Werksfahrer Philipp Eng im Cockpit.

Der Schwede Eriksson, der seit 2016 Teil des BMW Motorsport-Juniorprogramms ist, nahm in diesem Jahr erfolgreich an der Formel-3-Europameisterschaft teil und feierte mit sieben Siegen den zweiten Platz in der Gesamtwertung.

Eng trat für das BMW Team Schnitzer im ADAC GT Masters an und erreichte insgesamt vier Podiumserfolge, darunter einen Sieg beim Saisonauftakt in Oschersleben. Zudem war er für ROWE Racing in der Blancpain GT Series im Einsatz. Was man zudem auch nicht vergessen darf: Seit dieser Saison gehört auch ein gewisser Timo Scheider zur BMW-Familie. Der zweimalige Meister saß ja bereits bei dem einen oder anderen DTM-Rennen im Auto.

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