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Berger: Neffe Auer ist auf Tauchstation gegangen

Von Andreas Reiners
Lucas Auer

Lucas Auer

Lucas Auer drückt sich hin und wieder vor den ehrlichen Worten seines Onkels Gerhard Berger. Dabei gibt es vom DTM-Chef Lob für die zurückliegende Saison.

Gerhard Berger ist für einen kleinen Seitenhieb in Richtung Lucas Auer immer zu haben. Auf die Frage, ob der DTM-Chef bereits die Saison mit seinem Neffen analysiert habe, scherzte Berger: «Er drückt sich, er ist seit Wochen auf Tauchstation gegangen.»

Es ist kein Geheimnis, dass Auer seinem Onkel durchaus manchmal aus dem Weg geht. Er weiß schließlich, dass Berger kein Blatt vor den Mund nimmt, wenn Auer Fragen zur eigenen Leistung hat. Beide haben schon oft betont, dass sie an einem Rennwochenende wenig bis gar nicht miteinander sprechen, jeder macht seinen eigenen Job.

Macht Auer aber «einen Scheiß-Job, sehe ich mich gefordert. Der Anruf muss aber von ihm kommen», so Berger in der Bild. «Meldet er sich, bekommt er eine ehrliche, kritische Meinung. Die hilft ihm am Ehesten weiter. Ich kenne das aus meiner Zeit als Rennfahrer. Da hast du 100000 Leute um dich rum, die sich sonnen in deinen guten Momenten und in den schlechten Momenten warten, bis wieder die guten kommen. Aber in den schlechten musst du jemanden haben, der dir sagt, das war jetzt scheiße und das läuft falsch», sagte Berger.

Auer erlebte eine Saison mit vielen Höhen, aber auch Tiefen. Er fuhr lange Zeit um den Titel mit, scheiterte als Gesamtsechster aber am Ende doch relativ deutlich. «Er ist super Rennen gefahren, er muss das aber über eine ganze Saison durchziehen. Dass er den Speed und den Überblick hat, hat er bewiesen. Es ist aber einfach verdammt schwierig, diese Meisterschaft zu gewinnen», sagte Berger. Auers Mercedes-Teamchef Ulrich Fritz glaubt: «Wenn er noch etwas konstanter wird und sich den einen oder anderen Fehler verkneift, dann wird er Titelkandidat sein.»

Eine weitere Chance bekommt Auer in der letzten Mercedes-Saison, der Österreicher wird auch 2018 in der DTM an den Start gehen. In den vergangenen Monaten gab es ja immer wieder Gerüchte über ein Cockpit in der Formel 1, nachdem Auer Anfang August für Force India testen durfte.

Aber: «Formel 1 war nie das Thema», stellte Berger in der Bild klar: «Es geht darum, die DTM zu gewinnen. Als Fahrer kommt man am schnellsten in die Formel 1, wenn man seine Visitenkarte abgibt und die DTM gewinnt. Und wenn er sie dieses Jahr nicht gewinnt, muss er sie nächstes Jahr gewinnen.» Hinzu kommt, dass Auer noch einen gültigen Vertrag bei Mercedes besitzt.

Auer selbst fühlt sich bereit, weiß aber auch, dass seine Mission noch nicht beendet ist. «Ich habe meine Erfahrung, hatte auch einen Formel-1-Test. Aber meine ganze Konzentration gilt der DTM. Das war ein riesiger Vertrauensbeweis von Force India. Als Fahrer kannst du nur mit Resultaten überzeugen, daran arbeite ich.»

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