Formel 1: Ein selten kurioser Unfall

Premiere für Wolff-Projekt: «Das ist unbezahlbar»

Von Andreas Reiners
Susie Wolffs Projekt «Traue dich, anders zu sein» («Dare To Be Different») feierte beim DTM-Saisonfinale Deutschland-Premiere. Rund 100 Schülerinnen aus der Region waren dabei.

Im Zuge ihres Rücktritts hatte Susie Wolff Anfang 2016 ein Projekt gestartet, um mehr Frauen für den Rennsport zu begeistern – mit dem ultimativen Ziel natürlich, die erste Frau am Start eines Formel-1-GP zu haben seit der Italienerin Lella Lombardi 1976 in Österreich, also vor mehr als vierzig Jahren!

«Traue dich, anders zu sein» («Dare To Be Different») nennt sich Wolffs Projekt, das in Zusammenarbeit mit dem britischen Motorsportverband MSA gegründet wurde. Motorsport soll damit für Mädchen attraktiv gemacht werden. «Ich glaube, dass wir nach unseren Stärken definiert werden und nicht nach unserem Geschlecht», sagte Wolff.

Im Rahmen des DTM-Saisonfinales in Hockenheim feierte Wolffs Projekt ihre Deutschland-Premiere. Rund 100 Schülerinnen aus der Region waren dabei, als die Kartbahn im benachbarten Walldorf mit einem DTM-Showcar von Mercedes-AMG und einem Original-Rennfahrzeug aus dem Audi Sport TT Cup hergerichtet wurde.

Für die Mädchen im Alter zwischen acht und zwölf Jahren gab es unter anderem ein Fitnesstraining, ein Test der Reaktionsgeschwindigkeit, ein Boxenstoppwettbewerb, eine Einführung in Medienarbeit durch Sky-Formel-1-Moderatorin Tanja Bauer sowie eine «MINT Challenge», bei dem die Schülerinnen selbst ein funktionstüchtiges Hoverboard bauten. Natürlich setzten sich die Teilnehmerinnen auch ins Kart.

Die Profi-Rennfahrerinnen Sophia Flörsch, Caitlin Wood und Vivien Keszthelyi gaben den Schülerinnen Einblicke in ihre Motorsportkarriere, beantworteten Fragen und erfüllten Autogramm- und Fotowünsche. «Es ist immer wieder faszinierend, zu sehen, mit wie viel Begeisterung die Mädchen teilnehmen. Toll, dass es das Projekt nun auch in Deutschland gibt», zog Wolff Bilanz.

Für die Siegerinnen, 20 Kinder der Grundschule Emmertsgrund in Heidelberg, gab es den passenden Gewinn: Sie besuchten das DTM-Saisonfinale in Hockenheim, bekamen einen exklusiven Blick hinter die Kulissen beim Mercedes-AMG DTM-Team und trafen DTM-Chef Gerhard Berger.

«Das sind Mädchen, die vielleicht vorher noch nie über Motorsport nachgedacht haben, aber jetzt entdeckt haben, dass der Motorsport viele Berufsmöglichkeiten gibt, sei es als Fahrerin, im technischen Bereich, bei der Team-Organisation, in den Medien. Aber auch wenn sie nicht im Motorsport arbeiten wollen, haben sie Selbstvertrauen getankt und neue Erfahrungen gesammelt. Das ist unbezahlbar», sagte Wolff.

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