Formel 1: Die Wahrheit über Max Verstappen

Mercedes-Aufholkönige, Blomqvist verliert 95 Plätze

Von Andreas Reiners
Edo Mortara

Edo Mortara

In der DTM war 2017 einiges möglich. Selbst wenn man das Qualifying verhauen hatte, war mit ein wenig Glück und der richtigen Strategie eine starke Aufholjagd drin.

Spezialisten auf diesem Gebiet waren in der abgelaufenen Saison drei Mercedes-Piloten: Edoardo Mortara, Maro Engel und Paul di Resta.

Das Trio schaffte es, gegenüber der Startaufstellung die meisten Plätze bis ins Ziel gutzumachen. Was zwar von einer miserablen Zeitenjagd zeugt, aber eben auch von Kämpferqualitäten. Mortara machte satte 58 Plätze gut, Engel 48 und Di Resta 36.

Mortara blieb nach seinem Wechsel von Audi zu Mercedes weit hinter den Erwartungen zurück, er belegte am Ende nur Gesamtplatz 15. Aber in ein paar Rennen bewies er dann doch, warum ihn die Stuttgarter geholt haben. Seine besten Aufholjagden schaffte er beim ersten Lauf am Lausitzring, als er sich von Rang 16 noch auf sieben verbesserte und vor allem im zweiten Lauf am Norisring.

Wir erinnern uns: Zu dritt rasten Mortara, Mattias Ekström und Marco Wittmann auf die Ziellinie zu, zwei Tausendstelsekunden Vorsprung hatte Mortara als Dritter vor Ekström. Mortara war in Nürnberg ebenfalls von Platz 16 aus gestartet.

Engel glänzte am Nürburgring in beiden Rennen, als er sich von Startplatz neun auf Rang vier und von Position 14 bis auf Rang fünf vorarbeitete. Für sein persönliches Highlight sorgte er in Moskau, als er vom vorletzten Startplatz zum Sieg fuhr, seinem ersten in der DTM nach immerhin 52 Rennen. Der Deutsche wurde am Ende 15.

Di Resta war zwischendurch mal im Dunstkreis des Titelkampfs, der Schotte landete am Ende aber nur auf Platz elf. Immerhin einen Sieg feierte er, bei dem er das berühmte Quäntchen Glück hatte. Von Platz 13 aus raste er, begünstigt durch eine frühe Safety-Car-Phase in Runde neun, zu seinem insgesamt achten DTM-Erfolg.

Es geht aber auch andersherum. Trotz eines guten Startplatzes gab es einige Piloten, die viele Ränge verloren. Unrühmlicher Spitzenreiter in dieser Kategorie ist Tom Blomqvist, der 95 Plätze verlor. Der Brite wurde nur Vorletzter in der Gesamtwertung und wird 2018 nicht mehr für BMW in der Tourenwagenserie, sondern in der Formel E fahren. Bitter waren seine beiden Pole Positions: Auf dem Norisring wurde er nur Neunter, in Hockenheim schied er sogar ganz aus.

Auch Meister René Rast verlor immerhin 44 Plätze. Bei dem Audi-Mann, dem mit Abstand besten Fahrer im Qualifying, machten sich vor allem die Ausfälle in Hockenheim 2 (Startplatz zwei), am Norisring 2 (Platz zehn) und in Zandvoort 2 (Platz fünf) negativ bemerkbar.

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