Jamie Green: Audi ist viel flexibler als Mercedes
Jamie Green
Viele Fahrer gehen deshalb fremd und suchen Herausforderungen in anderen Serien und anderen Autos.
Ein Extrem-Beispiel ist Maro Engel, der neben der DTM noch in der Formel E und zahlreichen GT-Rennen im Einsatz ist. Und dann gab es jahrelang auch einen Fahrer wie Jamie Green, der sich nur auf die Tourenwagen-Serie konzentriert hat.
«Ich war immer etwas eindimensional», sagte der Brite bei der Autosport International. «Ich bin seit 13 Jahren in der DTM und habe zwölf davon nichts anderes gemacht.»
Was aber nicht nur an ihm lag. Als er von 2005 bis 2012 für Mercedes in der DTM fuhr, waren Ausflüge in andere Serien nicht gerne gesehen. «Damals wurde ich nicht ermutigt, es war sogar nicht erlaubt», erinnert er sich. Dafür war er ein wenig in die Arbeit im Formel-1-Bereich involviert. Das war es aber auch schon.
«Bei Audi sind sie viel flexibler», so Green über seinen jetzigen Arbeitgeber, zu dem er vor der Saison 2013 wechselte. Dass er erst 2017 in anderen Serien fuhr, war seine eigene Entscheidung. «Ich hätte schon vor fünf Jahren GTs fahren können. Ich wollte mich bei Audi erst einmal in der DTM etablieren.»
Im vergangenen Jahr versuchte sich Green schließlich bei drei Rennen der Blancpain GT Series in Misano, Silverstone und Spa. Beim GT Masters war er ebenfalls am Start. Daneben bereitet er Einsätze auf der legendären Nordschleife vor. Dafür ist aufgrund der Besonderheiten des Kurses eine sogenannte Permit vonnöten.
Um mit leistungsstarken Boliden antreten zu können, muss man zwei Rennen im «Kleinwagen» nachweisen. Hierzu startete Green in einem privat eingesetzten und seriennahen Porsche Cayman. Leider wurde das Fahrzeug am Ende nicht gewertet, so dass der Brite in der kommenden Saison noch einmal ran muss, ehe er beispielsweise im Audi R8 LMS das 24h-Rennen auf dem Nürburgring fahren kann. Teil eins seines Nachweises hatte er bereits Anfang Oktober abgehakt.