DTM-Zukunft: Auch Lexus hat Interesse
Steigt auch Lexus ein?
Die Zukunft der DTM nimmt immer konkretere Formen an: Aston Martin steht weiterhin in den Startlöchern. Wie SPEEDWEEK.com bereits nach dem vierten Rennwochenende auf dem Norisring berichtete, steht der Einstieg des britischen Autobauers kurz bevor.
Doch das ist nicht alles: Denn das «Ja» von Aston Martin zur DTM könnte einen weiteren Hersteller zu einer Unterschrift bewegen: Toyota ist mit der Luxusmarke Lexus ebenfalls stark an einem Einstieg interessiert, wie Auto Bild Motorsport berichtet. Berger hatte zuletzt bestätigt, dass man intensive Gespräche führe und hoffe, bald etwas verkünden zu können. Klar ist: Ist Aston Martin als dritter Hersteller neben Audi und BMW an Bord, kann es mit dem vierten, zum Beispiel Lexus, sehr schnell gehen.
Denn: Mit dem zuletzt finalisierten Class-One-Reglement, der technischen und sportlichen Kooperation beziehungsweise Angleichung zwischen DTM und Super GT, ist der Weg frei. Dann können die japanischen Hersteller Lexus, Nissan und Honda ohne großen Aufwand auch in der DTM fahren.
Lexus ist der logischste Kandidat aus Japan, er würde in der DTM gegen die Konkurrenten auf dem deutschen Automarkt antreten. Hinzu kommt: Mit Aston Martin entfällt für Hersteller aus dem Ausland das Argument, die DTM sei vor allem eine deutsche Angelegenheit. Für Lexus wäre durch das gemeinsame Reglement theoretisch bereits 2019 ein Einstieg möglich, wahrscheinlicher erscheint aber 2020.
Für die DTM bedeutet das neue Reglement konkret: Neue Autos, neuer Motor, mehr PS: Der 4-Zylinder-Turbomotor mit zwei Litern Hubraum löst die bislang eingesetzten V8-Aggregate ab. Die Leistung wird rund 620 PS – also gut 100 PS mehr als aktuell – betragen und es können Höchstgeschwindigkeiten jenseits der 300 km/h erreicht werden. Eine weitere Reduzierung der Aerodynamik soll es auch geben. «Damit kommen wir dem Ritt auf der Kanonenkugel näher. Wir sind auf der Zielgeraden, um dem Fan spektakulären Motorsport zu bieten», so Berger.
Mit Aston Martin und Lexus wäre die Tourenwagenserie auch für den Mercedes-Ausstieg gut aufgestellt. Nicht zu vergessen: Auch Maserati war zuletzt als möglicher Interessent genannt worden. Monatelang sah es zunächst düster aus, Berger hatte mit nahezu jedem Hersteller, der auch nur halbwegs Sinn ergab, gesprochen, um eine Lösung zu finden.
Ein Übergangsjahr 2019 wird es möglicherweise trotzdem geben, das würden Audi und BMW dann wohl mit jeweils acht Autos bestreiten. Parallel dazu sprechen beide Hersteller mit potenziellen Kundenteams, die Interesse daran haben, ab 2019 mitzufahren. Auch dieser Einstieg wäre dann langfristig ausgelegt.