Glock nach Tiefschlägen: Mercedes in Fehler treiben
Timo Glock und Gary Paffett
Doch der BMW-Pilot musste zuletzt ein paar Tiefschläge einstecken. Auf dem Norisring und in Zandvoort holte der 36-Jährige nur elf Punkte in vier Rennen. Zum Vergleich: Tabellenführer Gary Paffett räumte zuletzt auf dem Dünenkurs ab, sammelte 49 von 56 möglkichen Zählern. Mit dem Norisring zusammen sind es 69 Punkte aus vier Läufen.
Glock belegt in der Gesamtwertung Platz drei, 47 Punkte hinter Paffett und 20 Zähler hinter dessen Mercedes-Teamkollegen Paul di Resta. Die Spitze klafft inzwischen etwas auseinander, vor allem Paffett ist bereits ein wenig enteilt.
«Das ist natürlich ein Rückschlag. Norisring war der erste Tiefschlag, und jetzt Zandvoort. Wir waren nicht auf der Pace, um Mercedes wirklich angreifen zu können», bilanzierte Glock sein Rennwochenende bei SPEEDWEEK.com.
Das weitaus größere Problem als zwei eher überschaubare Rennwochenenden ist der Gegner. Denn Mercedes ist in Titelform, hat sich auf jeder Strecke als stark erwiesen. Das dürfte wohl auch so bleiben. «Wir wissen von Anfang an, dass sie einen Vorteil haben, der beträgt rund zwei Zehntelsekunden. Die Basis ist ein bisschen besser, und sie können es im Paket abrufen, haben teilweise vier, fünf Autos vorne drin. Wir brauchen gar nicht hoffen, dass eine Strecke kommt, auf der sie nicht stark sind. Die sind überall stark«, sagte Glock
Nach dem Sieg von Champion René Rast kommt möglicherweise ein weiteres «Problem» hinzu: Audi. «Man muss jetzt sehen, ob Audi die Pace halten kann. Denn dann gibt es da noch jemanden, der dir die Punkte wegnehmen kann», weiß Glock.
Die Marschroute für die Zeit nach der Sommerpause ist relativ simpel. Glock: «Wir müssen schauen, dass wir uns zurückkämpfen und bei den nächsten Rennen das Maximum rausholen. Wir müssen versuchen, Druck auf Mercedes auszuüben und sie so in Fehler zu treiben. Wir müssen uns besser vorbereiten und besser aussortiert sein.»
Was ihn positiv stimmt, ist die eigene Stärke. «Dass mein Gefühl zum Auto gut war und wir immer dabei waren. Deshalb sollten wir eigentlich gut aufgestellt sein.»