Formel 1: Abschied in der Unterhose

DTM: Rast schlägt beim Safety-Car-Spektakel zurück

Von Andreas Reiners
René Rast

René Rast

René Rast hat sich im am Ende spektakulären vierten Saisonrennen in Zolder seinen zweiten Sieg gesichert. Neuer Spitzenreiter nach Rang zwei: Philipp Eng.

Der Ex-Champion schlägt zurück: Rene Rast rast am zweiten Rennwochenende in Zolder zu seinem zweiten Saisonsieg. Der Audi-Star ließ im vierten Saisonlauf nach einer spektakulären Schlussphase mit Safety Car und Indy-Restart den neuen Gesamtführenden Philipp Eng im BMW hinter sich.

Rast setzte damit seine kuriose Serie fort: Samstags fiel er bislang aus technischen Gründen aus, sonntags holte er sich den Sieg. Als Dritter ebenfalls auf dem Podium: Jamie Green im Audi vor seinem Markenkollegen Mike Rockenfeller. Polesetter und BMW-Rookie Sheldon van der Linde, landete am Ende auf Platz fünf.

Eng knapp vor Rast

Im Titelkampf geht es nach vier von 18 Rennen ganz heiß her: Eng übernahm mit nun 59 Punkten die Spitze vor Rast (54). Der Österreicher hatte das Rennen am Samstag gewonnen, dabei seinen ersten DTM-Sieg überhaupt gefeiert. Dahinter: Marco Wittmann (BMW/43) und das Audi-Duo Mike Rockenfeller (42) und Nico Müller (41).

Ein bittersüßes Rennen gab es für Aston Martin: Bei Paul di Restas Vantage gab es ein Öldruck-Problem, weshalb der Schotte nicht mitfahren konnte. «Für uns sind die Rennen wie Testfahrten. Wenn man pusht, zeigen sich Schwächen. Das ist ein Beispiel, wie es dieses Jahr für uns wird. Es ist nicht ideal, aber wir werden stärker zurückkommen», sagte di Resta. Im Rennen verabschiedeten sich auch Ferdinand von Habsburg und Daniel Juncadella vorzeitig.

Aber: Rookie Jake Dennis nutzte die Safety-Car-Phase clever, absolvierte seinen Pflichtstopp kurz vorher und raste mit frischen Reifen auf Platz sechs, was Aston Martin erneut Punkte einbrachte. Dahinter fuhren auch Bruno Spengler (BMW), Nico Müller (Audi), WRT-Pilot Pietro Fittipaldi und Joel Eriksson im BMW in die Punkte.

Van der Linde behält die Führung

Bereits am Samstag zeigte sich, dass bei den Starts durch die fehlende Handbremse viel mehr Fehler möglich sind, teilweise mehrere Plätze gewonnen oder verloren werden können. Van der Linde kam von der ersten Pole seiner DTM-Karriere gut weg, verteidigte die Führung. Rast behauptete Platz zwei vor Glock, der sich nach vorne schob. Dahinter: Frijns, Eng, und Wittmann.

Wie bereits am Vortag entwickelte sich aufgrund der eingeschränkten Überholmöglichkeiten ein actionarmes Rennen. Das Führungsduo setzte sich ein wenig ab, dahinter fuhr Frijns einen kleinen Vorsprung auf Glock heraus.

Überholmanöver? Waren trotz DRS und Push-to-Pass, das kurzzeitig 30 PS mehr einbringt, eine Seltenheit. Ausnahme: Rast, der sich nach 20 Minuten van der Linde schnappte.
Einige Fahrer kamen bereits früh an die Box, hofften auf ein Safety Car, das bereits am Samstag das Rennen über den Haufen geworfen hatte. Auch die Spitzengruppe kam wenig später zum Pflichtstopp an die Box.

Einen Zwischenfall gab es allerdings erst nach den ganzen Stopps, als Wittmann Frijns anschob und drehte. Wittmann kassierte dafür eine Durchfahrtsstrafe. Die Rennleitung schickte das Safety Car auf die Strecke, einige Fahrer nutzten die Pause für einen zweiten Stopp, um frische Pneus aufzuziehen. Es wurde dann doch noch spektakulär.

15 Minuten vor dem Ende gab es wieder grünes Licht und den Indy-Restart: Rast blieb dabei deutlich vorne, vor Eng, van der Linde, Rockenfeller, Glock und Dennis, der als einziger Fahrer kurz vor der Safety-Car-Phase den Pflichtstopp absolvierte. Rast brachte den Sieg schließlich souverän nach Hause, kurz vor Schluss verlor van der Linde seinen Podiumsplatz noch an Green und Rockenfeller.

Im Juni geht es weiter

Die DTM macht an Pfingsten mit ihrem dritten Rennwochenende und den Rennen fünf und sechs weiter. Vom 7. bis 9. Juni ist Misano die nächste Station im Kalender. Dort als Gaststarter dabei: MotoGP-Superstar Andrea Dovizioso, der im Audi des Kundenteams WRT und Stammfahrer Pietro Fittipaldi ersetzen wird.

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