Coronavirus: DTM-Tests in Hockenheim abgesagt
Die Tests wurden abgesagt
Nachdem sich der neuartige Coronavirus weltweit rasant ausbereitet, hat auch die DTM erste Konsequenzen gezogen: Die für kommende Woche vorgesehenen Testfahrten in Hockenheim wurden am Freitagabend abgesagt.
Das Virus hatte bereits zuvor die Planungen durcheinandergewirbelt: Zunächst gab es die Verlegung vom ursprünglichen Austragungsort Monza in Norditalien nach Hockenheim, dann folgte der Ausschluss der Öffentlichkeit, der Ausschluss der Medien und nun die endgültige Absage in Absprache mit den beiden Herstellern Audi und BMW.
Die Tests wären die Generalprobe auf die Saison 2020. Bislang absolvierten Audi und BMW lediglich den Young Driver Test im Dezember und einen weiteren Test im Februar. Die Kundenteams WRT und ART Grand Prix waren noch gar nicht auf der Strecke.
«Die Gesundheit und Sicherheit aller beteiligten Personen haben für uns höchste Priorität», sagt ITR-Geschäftsführer Marcel Mohaupt. «Die allgemeine Situation rund um das Coronavirus, in Verbindung mit den bekannten behördlichen Anweisungen sowie die gebotene Rücksichtnahme auf alle Beteiligten, bedeutet, dass wir die Entscheidung getroffen haben, diesen Test abzusagen. Natürlich sind wir enttäuscht, dass die DTM – wie viele andere Sportarten auch – solche Maßnahmen ergreifen muss. Jedoch erfolgen diese zum Wohle aller.»
Andere Rennserien haben bereits weitreichende Coronavirus-Konsequenzen gezogen. Die Formel 1 zum Beispiel hat nach dem Hickhack in Melbourne den Saisonauftakt sowie die Rennen in Bahrain (22. März) und Vietnam (5. April) abgesagt.
Das könnte erst der Anfang sein, denn niemand weiß, wie sich Covid-19 weiter ausbreitet. «Ich glaube, dass wir frühestens in Baku ein Rennen haben werden», sagte zum Beispiel Red Bull Motorsportberater Helmut Marko. Das wäre am 7. Juni.
Und die DTM? Die Tourenwagenserie startet eigentlich im April (24. bis 26.) in Zolder in die neue Saison. Das gibt den Verantwortlichen zumindest noch ein wenig Zeit, die Entwicklung abzuwarten. «In Bezug auf den Start der Saison 2020 stehen wir in einem engen Dialog mit unseren Partnern, Herstellern und lokalen Veranstaltungspartnern», sagte Mohaupt.
Nach dem Ausstieg von Aston Martin nehmen 16 Autos an der neuen Saison teil: Sechs Werks-Audi und -BMW, dazu drei Autos vom Audi-Kundenteam WRT und der BMW des Kundenteams ART Grand Prix mit Formel-1-Star Robert Kubica.