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Coronavirus: Was wird jetzt aus der DTM-Saison?

Von Andreas Reiners
Die DTM-Saison soll Ende April starten

Die DTM-Saison soll Ende April starten

Der Coronavirus beherrscht weiterhin die Schlagzeilen und legt die Sportwelt lahm. Auch die DTM wird kaum darum herumkommen, die Saison zu verschieben.

Die Schritte waren umsichtig. Vorsichtig. Einer nach dem anderen. Erst die alternativlose Verlegung der DTM-Testfahrten von Monza nach Hockenheim. Ende Februar hatte der Coronavirus in Norditalien angefangen, sich auszubreiten, damals stand das inzwischen stark betroffene Land noch am Anfang des Ausbruchs.

Doch Covid-19 ist inzwischen ganz offiziell eine Pandemie, also als ein weltweites Problem, dem man aktuell kaum Herr wird.

Zunächst schloss die DTM die Öffentlichkeit aus, in einem weiteren Schritt die Medien. Im Zuge der rasanten Entwicklung war die komplette Absage aber nur eine Frage der Zeit. Als logische Konsequenz erfolgte sie dann am Freitagabend.

Doch natürlich stellt sich die Frage immer mehr: Was passiert jetzt mit der Saison? Zumindest mit dem Start?

Konsequenzen wurden andernorts bereits gezogen: Aktuell ist die gesamte Sportwelt stillgelegt, findet in den kommenden Wochen nichts mehr statt, ob nun NBA, NHL oder die internationalen Fußball-Ligen, darunter inzwischen auch die Bundesliga. Auch im Motorsport dreht sich im Moment kein Rad.

Ausnahmezustand.

Das könnte nun erst der Anfang sein, denn niemand weiß, wie sich Covid-19 weiter ausbreitet. «Ich glaube, dass wir frühestens in Baku ein Rennen haben werden», sagte zum Beispiel Red Bull Motorsportberater Helmut Marko zur Zukunft der Formel 1. Das wäre am 7. Juni. Auch das: mehr Hoffnung und Spekulation als wissenschaftlich fundiert.

«In Bezug auf den Start der Saison 2020 stehen wir in einem engen Dialog mit unseren Partnern, Herstellern und lokalen Veranstaltungspartnern», sagte ITR-Geschäftsführer Marcel Mohaupt lediglich.

Die DTM hat theoretisch noch etwas Zeit, der Start der Saison ist Ende April in Zolder anvisiert. Viele andere Sportarten beziehungsweise Ligen wollen im April die Lage neu bewerten. Planungssicherheit gibt es längst keine mehr.

Denn die Zukunft abzuwägen ist zum Großteil Spekulation. Nur noch wenige Optimisten glauben, dass sich die Situation weltweit bis Ende April so verbessert hat, dass das öffentliche Leben wieder reibungslos funktioniert und in diesem Zuge auch der Sport wieder den Betrieb aufnimmt.

Andere meinen, dass bis in den Spätherbst hinein keine sportlichen Großveranstaltungen mehr stattfinden werden. Andere wiederum denken, dass es im Sommer weitergehen kann. Wirklich wissen kann es keiner.

Nur ein kleiner Vergleich: In Belgien, wo der DTM-Auftakt stattfindet, gab es vor zehn Tagen 109 Infizierte, inzwischen sind es fast 1000. In Italien ist die Situation am dramatischsten: Nach den ersten registrierten Fällen Ende Februar sind dort inzwischen mehr als 21.000 Menschen infiziert, über 1400 verstorben.

Immer mehr europäische Länder entscheiden sich deshalb für einen Shutdown, das öffentliche Leben wird stillgelegt, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen und einzudämmen.  Natürlich ist der Sport dabei nur eine Nebensache, es gibt unendlich viele Dinge, die dann wichtiger sind, allen voran die Gesundheit. Bei den Menschen wächst zum Glück langsam die Erkenntnis, wie ernst die Situation ist. Und damit zugleich auch das Verständnis für die rigorosen Maßnahmen.

Angesichts der zurückliegenden Tage dürfte deshalb sein, dass auch die DTM kaum darum herumkommen wird, den Saisonstart zu verschieben. Mindestens.


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