Rast: Nico Hülkenberg würde die DTM aufmischen
Nico Hülkenberg
Nach seinem Aus in der Formel 1 wurde Nico Hülkenberg mit zahlreichen Rennserien in Verbindung gebracht, auch mit der DTM. Der Deutsche nimmt allerdings eine Auszeit vom Motorsport, kann sich aber ein Comeback in der Königsklasse vorstellen.
Seine Bedingungen für die Formel 1: «Es muss sich gut anfühlen, es muss passen und es muss eine sportliche Perspektive da sein. Es würde für mich wenig Sinn machen, für ein Team ohne wirkliche Chancen zu fahren. Das kommt für mich nicht in Frage. Es muss ein Rennstall sein, der Potenzial hat.»
Er klammert sich dann aber nicht stur an die Formel 1, auch mit anderen Serien wird er sich zu gegebener Zeit beschäftigen.
Möglicherweise führt sein Weg ja doch zu den Tourenwagen? Die Kollegen in der DTM würden ihn mit offenen Armen empfangen.
«Nico würde das Fahrerfeld ordentlich aufmischen», glaubt zum Beispiel Champion René Rast. Vor Rast hatte sich auch schon Timo Glock für Hülkenberg stark gemacht.
«Der Typ ist echt cool und passt in die DTM. Schnell ist er auch, das könnte ich mir gut vorstellen. Je größer die Namen, desto schöner ist es, wenn man gegen sie fahren darf», sagte er bei ran.de.
Einen bekannten Namen kann die DTM 2020 ja bereits begrüßen, sollte es nach der Coronakrise irgendwann weitergehen: Formel-1-Star Robert Kubica feiert sein Debüt im BMW M4 DTM für das Kundenteam ART Grand Prix.
Bei Umsteigern wie es Hülkenberg wäre oder Kubica sein wird, ist immer die Frage, wie sie sich schlagen werden. Denn Formel-1-Fahrer hatten es in der Vergangenheit beim Einstieg in die DTM nicht immer einfach.
«Ganz einfach wird es mit Sicherheit nicht», glaubt dann auch Rast: «Das DTM-Auto ist sehr speziell. Die Reifen über eine Renndistanz zu verstehen, ist nicht einfach. Wenn wir keinen Test haben sollten, wird es noch schwieriger.»
Der DTM-Test fiel wegen des Coronavirus aus, die Saison soll Mitte Juli starten, was allerdings kaum realistisch ist.
Einen Test konnte Kubica allerdings absolvieren, das waren zwei Tage im Dezember beim Young Driver Test. Auf eine Runde war er an den Stammpiloten dran. «Die Frage ist, wie es über die Renndistanz aussieht. Ich traue ihm zu, dass er vorne mitfährt», so Rast.
«In der Formel 1 hatte er bei Williams kein gutes Auto und ist immer hinten rumgefahren. Das wirkte fast schon ein bisschen lächerlich. Ich bin mir aber sicher, dass er immer noch ein richtig guter Rennfahrer ist. In der Vergangenheit war er ein Mega-Talent und ohne den Unfall hätte ich ihm auch den Formel-1-Titel zugetraut», so Rast: «Das Fahren hat er nicht verlernt. Er wird sich umstellen müssen, aber das wird mit Sicherheit nicht lange dauern.»