Irres Wimpernschlag-Finish: Rast schlägt zurück
René Rast
René Rast schlägt erfolgreich zurück: Der Titelverteidiger feiert am Sonntag im vierten DTM-Saisonrennen seinen ersten Saisonsieg. Der Audi-Pilot meldet sich damit auch im Titelkampf zurück, er verkürzt den Rückstand auf den Gesamtführenden Nico Müller.
Und schlägt den Schweizer in einem irren Finish, Müller wird nach zuvor drei Siegen in Serie «nur» Zweiter, nach einer sehenswerten Aufholjagd mit einem Wimpernschlag von 0,089 Sekunden Rückstand hinter Rast.
Für Rast war es der positive Abschluss zweier chaotischer und intensiver Wochen mit einem anstrengenden Ausflug in die Formel E, einem aberkannten DTM-Sieg in Spa und einem Rennsamstag zum Vergessen.
Er hat in der Gesamtwertung nun 61 Punkte, Müller steht bei 100 Zählern. Dritter ist Audi-Kollege Robin Frijns (58 Punkte), der am Sonntag Vierter wurde.
Für BMW endete das Rennen nach dem Qualifying-Debakel versöhnlich. Marco Wittmann, als Siebter gestartet, schaffte es als Dritter auf das Podium. Timo Glock (6.), Philipp Eng (7.) und Jonathan Aberdein als Neunter sammelten für die Münchner ebenfalls Punkte.
Action beim Start
Beim Start war sofort Feuer drin: Rast kam gut weg, griff sofort Polesitter Frijns an, wurde dabei aber von ihm in Kurve eins aufs Gras gedrückt. Müller fiel auf den vierten Platz zurück, weil Wittmann von Startplatz sieben herangerauscht kam.
Lange konnte Frijns die Führung nicht halten, nach wenigen Minuten holte sich Rast die Spitze vor dem Niederländer, Wittmann, Müller, Rockenfeller und Duval.
Es ging weiter heiß her vorne: Nach zehn Minuten griff Frijns nun Rast an, und wieder musste der durchs Gras. Die Rennleitung ordnete daraufhin einen Platztausch an, der Frijns überhaupt nicht schmeckte.
Die Temperaturen waren höher als am Vortag, was zu früheren Boxenstopps führte. Aus der Führungsgruppe kamen Frijns und Wittmann in Runde zwölf, Rast in Runde 13 in die Box, Müller hingegen erst in der 20. Runde. Frijns eroberte so die Führung vor Rast und Wittmann, Müller lag zur Rennmitte auf Platz sechs, hinter dem Toptrio und Glock und van der Linde, die durch frühe Stopps nach vorne gekommen waren.
Nun galt es, die Reifen zu managen. Rast übernahm wieder die Führung, und Müller machte sich an die Aufholjagd. Nach Manövern gegen Wittmann und Frijns versuchte er sich in den letzten Minuten auch an Rast, kam an den Champion aber nicht mehr vorbei.
Nur wenige Tage Pause
Nach dem zweiten Rennwochenende ist vor dem dritten: Vom 21. bis 23. August geht es bereits weiter, weshalb die Teams am Lausitzring bleiben. Denn am kommenden Wochenende fährt die DTM dort auf dem Grand-Prix-Kurs die Rennen fünf und sechs.