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Flörsch & Co.: So hilft Social Media bei der Karriere

Von Andreas Reiners
Sophia Flörsch

Sophia Flörsch

Junge Rennfahrer können und müssen sich auf den sozialen Medien eine Reichweite aufbauen, um sich vermarkten zu können. «Das hilft», sagt Sophia Flörsch.

Die Reichweite kann sich sehen lassen. 514.000 Abonnenten auf Instagram, 90.000 bei Twitter und über 160.000 auf Facebook. Die Videos auf YouTube wollen dazu fast 80.000 Abonnenten regelmäßig sehen.

Keine Frage: Für junge Sportler wie Sophia Flörsch sind die sozialen Medien längst nicht mehr nur Plattformen zur Kommunikation mit den Fans. Sie sind bares Geld wert. Sie gehören ganz offensichtlich zur Karriere wie der Rennanzug.

Flörsch hat früh mit Social Media angefangen, weil sie es cool fand, Bilder von sich hochzuladen. Das ist dann über die Jahre gewachsen. Das Ergebnis sind die aktuellen Zahlen.

«Als Sportler kannst du deine Werte sehr gut über Social Media vermitteln. Es ist kein Geheimnis, dass der Sport sehr teuer ist, vor allem wenn du im Formelsport unterwegs bist», sagte Flörsch bei einem Talk auf der IAA Mobility.

Sie fährt in dieser Saison in der WEC und in der DTM, hat aber auch nie einen Hehl daraus gemacht, dass sie in den Formelsport zurück will. Dort bestimmt allerdings der Geldbeutel sehr extrem das Cockpit und damit die Qualität des Autos und damit auch die Saison beziehungsweise die Ergebnisse. «Mein Ziel ist es, in den Formelsport zurückzukommen. Und wenn du es familiär nicht hast, brauchst du Partner rund Sponsoren. Firmen schauen sehr auf Reichweiten, und das hilft», sagte sie.

Sie habe aber auch Spaß daran, den Fans zu zeigen, wie es hinter den Kulissen aussehe, sagte sie: «Es ist wichtig, dass der Motorsport selbst mehr von sich zeigt. Denn er ist so komplex und man kann so viele coole Sachen zeigen, die die TV-Kameras gar nicht einfangen können.»

Sie macht es zusammen mit ihrem Vater und ihrer Schwester, «am Rennwochenende aber eher weniger. Da habe ich andere Sachen im Kopf als Social Media. Außerdem habe ich noch einen Content Creator, der das übernimmt.»

Zuletzt hatte Abt-Teamchef Thomas Biermaier aber im Gespräch mit SPEEDWEEK.com durchblicken lassen, dass es auch noch etwas weniger Social Media sein könnte an den Rennwochenenden. «Ich finde, dass man den Fokus halten sollte und nicht zu viel machen sollte. Zwei Serien im Motorsport, dann die Social-Media-Themen – weniger ist oft mehr. Da sollte der Fokus auf einer Sache liegen – und das voll durchziehen, von A bis Z», sagte Biermaier. Flörsch hat in der DTM noch mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen, blieb bislang noch ohne Punkte.

Ihr Abt-Teamkollege Mike Rockenfeller ist übrigens zurück in den sozialen Medien, er hatte 2019 alle Accounts gelöscht.

«Ich komme aus einer anderen Generation. Es ist eine tolle Möglichkeit und ich würde es jedem jungen Fahrer empfehlen, das zu nutzen», so Rockenfeller, sich wieder einen Instagram-Account eingerichet hat.

Kritisch bleibt er trotzdem: «Ich habe Kinder und sehe auch viele negative Dinge in dem Bereich. Die Gesellschaft kann nicht nur Positives daraus ziehen, denn es ist auch eine Fake Welt. Ich bin da etwas geteilt», sagte er.

Der Hintergrund seines «Comebacks»: Durch Corona hatten die Fans nicht die Chance, so wie früher an die Strecke zu kommen, die Nähe ist nicht mehr gegeben so wie früher. «Ein Freund hat mir dann gesagt, ich solle was zeigen», verriet er. Dabei schaute er kurz zu seiner Teamkollegin rüber und scherzte: «Es geht richtig steil nach oben.» Im Moment hat Rockenfeller 1.745 Follower. Aber mit 37 schaut man auch nicht mehr so auf die Reichweiten.


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