Mit DRS: Wird überholen zu einfach?
Auf der Geraden hilft dieses Jahr DRS
Die DTM will in der anstehenden Saison neue Wege gehen. 2013 sollen das Drag Reduction System (DRS – System zur Verminderung des Luftwiderstands am Heckflügel) sowie Option-Reifen eingeführt werden. Der Option-Reifen von Einheitslieferant Hankook hat eine weichere Gummi-Mischung und sorgt dafür, dass der Reifen für rund 40 Kilometer um 1 bis 1,5 Sekunden bessere Rundenzeiten ermöglicht.
«Ob DRS das bringt, was man sich davon erwartet, werden wir im ersten Rennen sehen», erzählte Ernest Knoors, MTEK-Teamchef von Timo Glock und Marco Wittmann, SPEEDWEEK.com. «Man muss auch vorsichtig sein. In der Formel 1 hat man oft die Kritik gehört, dass überholen zu einfach wurde. Es soll schon so sein, dass ein Fahrer eine Leistung bringen muss, um einen anderen zu überholen – und nicht nur auf einen Knopf drückt und vorbeifährt.»
Als Gegenargument ist zu hören: Im NASCAR-Sport wird auch permanent überholt und die Fans lieben es. Für Knoors ein hinkender Vergleich: «Mit NASCAR lässt sich die DTM nicht vergleichen, dort wird überwiegend im Oval gefahren und es gibt permanent Windschattenkämpfe – und entsprechend viele Überholmanöver. Wenn NASCAR auf der Rundstrecke fährt, verhält es sich mit dem Überholen auch anders und es ist nicht so einfach.»