Hohe Erwartungen beim BMW-Team Schnitzer
Bruno Spengler: Mit den Füßen auf dem Boden bleiben
Wenn Bruno Spengler über das letzte Rennen der vergangenen Saison angesprochen wird, gerät der BMW-Pilot regelmäßig ins Schwärmen. Mit seinem Sieg am Hockenheimring holte sich der Kanadier nicht nur den Fahrer-, sondern bescherte Schnitzer auch den Teamtitel.
Das einzige «Problem» dabei: Die Messlatte für 2013 ist nun sehr hoch. Teamchef Charly Lamm sieht die Ausgangslage vor dem ersten Rennen am Sonntag auf dem Hockenheimring aber entspannt. «Aus meiner Sicht hat sich an der Ausgangslage im Vergleich zu unseren Mitbewerbern gar nicht viel geändert. In der DTM geht es so eng zu, dass wir uns auch 2013 gegen Audi und Mercedes-Benz jeden Punkt hart erkämpfen müssen», sagte Lamm.
Die Vorzeichen für eine erneut erfolgreiche Saison sind gut. Schließlich hat sich an der Fahrerpaarung nichts geändert, bei Schnitzer setzt man auf Kontinuität. Und die tue dem Team gut, so Lamm: «Der Mix aus der DTM-Erfahrung von Bruno und dem frischen Wind, den Dirk als Rookie einbringen konnte, hat 2012 von Beginn an perfekt gepasst. Jetzt wird die Startnummer 1 Bruno hoffentlich zusätzlich beflügeln. Außerdem geht Dirk mit deutlich mehr Erfahrung in seine zweite Saison», erklärte Lamm.
Gute Erinnerungen an Hockenheim
Und Werner hat wie Spengler («Für mich wird das Auftaktrennen sehr emotional») gute Erinnerungen an Hockenheim. «In der vergangenen Saison ist es auf diesem Kurs für mich super gelaufen. Im ersten Qualifying 2012 bin ich auf Startposition drei gefahren, im letzten Rennen habe ich auf Platz fünf wertvolle Punkte für die Team- und Herstellerwertung geholt», so Werner, der sich aber weder als Hockenheim-Experte noch als Routinier sieht. «Andere Fahrer im Feld haben hier weit mehr Rennen absolviert als ich. Am Wochenende muss alles passen, um vorne dabei sein zu können. Natürlich hoffe ich auf ein gutes Ergebnis.» Gute Ergebnisse hatte Werner vor allem in der zweiten Saisonhälfte 2012 einfahren können. Dort legte er den Grundstein für Gesamtplatz neun.
Sein Teamkollege wird derweil nicht müde zu betonen, dass man mit beiden Beinen auf dem Boden bleibe. Trotz des Titels. Und trotz starker Auftritte bei den Testfahrten in Barcelona und in Hockenheim. Kampfansagen hört man von Spengler trotzdem keine. «Ich bin hoch motiviert und will beweisen, dass ich ein würdiger Champion bin. Es macht immer unheimlich viel Spaß, am Hockenheimring zu fahren. Am meisten freue ich mich auf das Wiedersehen mit den Fans», so Spengler.