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DTM: Zieht Audi personelle Konsequenzen?

Von Andreas Reiners
Audis DTM-Leiter Dieter Gass

Audis DTM-Leiter Dieter Gass

Gefühlt waren die Ingolstädter 2014 immer vorne dabei. Doch der Fahrertitel wurde verpasst, zudem fehlt der erste Saisonsieg. Wie sehen die Planungen für 2015 aus? Wir haben nachgefragt.

Selbst Mercedes, die wohl eines ihrer schwierigsten Jahre in der DTM absolvieren, hat bereits drei Rennen gewinnen können. Am neuen Meister Marco Wittmann führte in diesem Jahr kein Weg vorbei, der 24-Jährige hat die Konkurrenz dominiert. Dahinter tummelten sich lange Zeit aber drei oder vier Audi-Piloten, die zumindest Platz zwei in der Gesamtwertung anvisierten. Den hat allerdings inzwischen Mercedes-Mann Christian Vietoris inne.

Das erklärte Ziel, den Fahrertitel zu verteidigen, wurde also verpasst. Wie fällt Audis Zwischenfazit nach acht von zehn Rennen und der ersten Titelentscheidung aus? «Mit der Saison noch wirklich zufrieden zu sein, wird schwierig. Man muss aber auch sagen, dass wir in sehr vielen Situationen eine starke Mannschaftsleistung gezeigt haben», sagte Audis DTM-Leiter Dieter Gass SPEEDWEEK.com.

In der Herstellerwertung liegt Audi mit 302 Punkten noch in Schlagdistanz zu BMW (320). «Wenn wir so weitermachen und noch die Herstellermeisterschaft gewinnen, bin ich zumindest nicht ganz unzufrieden.»

Denn Fakt ist auch, dass kein Audi-Pilot 2014 wirklich enttäuscht hat. Jeder konnte immer mal wieder für Highlights sorgen. Wenn auch der erste Sieg seit August 2013 immer noch fehlt. «Ich sehe keine Enttäuschung, sondern sehr viele gute Momente und Highlights von allen Fahrern immer mal wieder. Das stimmt mich sehr positiv für das kommende Jahr», sagte Gass.

Wie sehen da die Planungen aus? Grundsätzlich sind alle Audi-Fahrer mit einem Vertrag für die neue Saison ausgestattet. Handlungsbedarf, was den Fahrerkader für 2015 angeht, sieht Gass sowieso nicht. «Man kann sicherlich sagen, dass wir, wenn überhaupt, nur von sehr marginalen Änderungen in unserem Fahrerkader ausgehen. Das ist noch nicht ganz final, aber ich sehe nicht viele Änderungen vor», sagte Gass.

Vor der aktuellen Saison hatte der Schweizer Nico Müller Filipe Albuquerque ersetzt. Mit dem Rookie ist Gass ebenfalls zufrieden. «Er hat ein gutes Bild abgegeben. Da sehe ich Potenzial nach oben. Er war einige Mal sehr unglücklich ohne eigenes Verschulden.»

Wahrscheinlich wird es bei Audi also nur teaminterne Wechsel geben. Wenn überhaupt. Denn davon gab es vor dieser Saison schon einige. Timo Scheider wechselte von Abt zu Phoenix, Miguel Molina von Phoenix zu Abt, Jamie Green von Abt zu Rosberg und Edoardo Mortara von Rosberg zu Abt.

«Da bin ich mir nicht sicher, ob ich gleich nochmal alles umschmeißen muss. Man muss den Leuten ja auch die Zeit geben, sich einzuarbeiten», sagte Gass.

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