DTM-Chaos Norisring: Ekström schießt Mercedes ab
Sieg für Edo Mortara
Alles sah nach einem Mercedes-Doppelsieg aus. Christian Vietoris führte das ersten Rennen auf dem Norisring an, gefolgt von Robert Wickens. Etwas mehr als 20 Minuten vor dem Ende des siebten Saisonlaufs blieb der Triumph allerdings urplötzlich in der Grundig-Kehre liegen. Verfolger Mattias Ekström verbremste sich komplett und rauschte in die beiden Mercedes rein.
Vietoris fiel zurück, Wickens schied sogar ganz aus. Auch Ekström musste mit einem beschädigten Boliden ganz aufgeben. Der Frust und Ärger war bei Mercedes verständlicherweise groß.
Denn damit war die Bahn frei für Audi. Nutznießer war Edoardo Mortara, der plötzlich in Führung lag und den Sieg in der verbliebenen Zeit ins Ziel fuhr. Der Schweizer schrieb damit ein Stück DTM-Geschichte, denn Mortara beendete eine jahrelange Audi-Durststrecke auf dem Norisring.
Zuletzt hatten die Ingolstädter 2002 auf dem Stadtkurs gewonnen, seitdem war Mercedes ungeschlagen geblieben. Jamie Green bescherte als Zweiter am Ende sogar einen Doppelsieg, auch wenn der Sieg natürlich einen faden Beigeschmack hat. Mortara ist damit der erste Fahrer, der in dieser Saison zwei Rennen gewinnen konnte. Er übernahm mit dem Sieg auch gleichzeitig die Führung in der Gesamtwertung.
Mini-Trost für Mercedes: Immerhin schaffte es Paul di Resta als Dritter noch auf das Podium. Vietoris wurde nach dem Dreher am Ende nur Zehnter. BMW profitierte von dem Ausfall des Trios natürlich auch, denn so rückten drei Fahrer weit nach vorne. Marco Wittmann wurde Vierter, Bruno Spengler Fünfter, Maxime Martin Sechster.
Die Top Ten komplettierten Adrien Tambay auf Platz sieben sowie Maximilian Götz im Mercedes als Achter und Antonio Felix da Costa auf Rang neun.
Vietoris behält die Führung
Vietoris erwischte trotz seiner erwähnten Probleme mit der Kupplung («Fühle mich noch nicht zu 100 Prozent wohl») einen guten Start, verbremste sich allerdings in der ersten Kurve ein wenig, so dass sich Ekström kurz neben den Mercedes-Mann setzen konnte. Doch Vietoris erkämpfte sich mit harten Bandagen Rang eins zurück.
Hinter dem Duo wurde das Feld munter durcheinandergewirbelt. Wickens machte sich als Dritter an die Verfolgung der beiden, Green wurde von Platz drei zurückgereicht auf Rang sechs. Hinter Wickens verbesserte sich Mortara auf Platz vier. Auch sonst gab es viele Positionswechsel, so fiel zum Beispiel Glock von Rang elf auf 18 zurück.
«Friendly Fire» gab es zwischen Müller und Rockenfeller. Der Schweizer schob seinen Audi-Markenkollegen in Kurve eins an, der Meister von 2013 drehte sich, Müller erhielt eine Durchfahrtsstrafe.
Wenig später schnappte sich Wickens schließlich Ekström und verbesserte sich auf Platz zwei. In der Folgezeit fuhr Vietoris souverän seinem ersten Saisonsieg entgegen, ehe Ekström in der Grundig-Kehre beide Mercedes abräumte. Das Safety Car raus, was Mortara aber alles nicht davon abhielt, die unerwartete Chance zu nutzen und den Sieg einzufahren.
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Sonntag 10.45 – 11.15 Uhr: Live-Übertragung Qualifying 2 Einsfestival
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