Formel 1: Max Verstappen – Chancen verspielt?

Mercedes: Das hat mit fairem Sport nichts zu tun!

Von Otto Zuber
Mercedes blieb der Sieg verwehrt

Mercedes blieb der Sieg verwehrt

Paul Di Resta fuhr als Dritter auf das Podium. Christian Vietoris und Robert Wickens lagen auf Kurs zu einem Doppelsieg, als sie unverschuldet abgeschossen wurden.

Christian Vietoris führte das Rennen von der Pole Position an. Sein Mercedes-AMG DTM-Teamkollege Robert Wickens machte in der Anfangsphase zwei Positionen gut und lag hinter Vietoris auf dem zweiten Platz. Gegen Rennmitte startete Audi-Pilot Mattias Ekström einen Angriff auf das Führungsduo, schoss innen in die erste Kurve hinein und traf dabei zuerst das Auto von Wickens und danach das von Vietoris. Vietoris fiel durch den Unfall weit zurück und belegte am Ende Rang zehn, Wickens musste sein Auto abstellen und schied aus.

Die Reaktionen aus dem Mercedes-Lager

Paul Di Resta (30 Jahre, Schottland): Das Qualifying verlief für mich etwas frustrierend, da ich einen Fahrfehler gemacht habe. Hoffentlich gelingt mir das morgen besser. Aber Fehler sind menschlich und wir kämpfen hier um Tausendstelsekunden. Ich werde alles geben, um es morgen perfekt hinzubekommen. Nach dem Qualifying bin ich mit einem Podestplatz zufrieden. Ich habe einige Punkte mitgenommen und wir sind gut in Form. Hoffentlich geht es morgen noch ein oder zwei Plätze weiter nach oben.

Maximilian Götz (30 Jahre, Deutschland): Punkte beim Heimrennen - das war mein Ziel und das habe ich erreicht. Es war aber auch an der Zeit. Im Qualifying lief es nicht ganz optimal. Ich habe eine Zehntelsekunde liegen gelassen und das bedeutet in diesem engen Feld einige Positionen. Vom Speed war mehr drin. Wenn ich morgen in den Top-10 starte, ist also noch einiges möglich. Jetzt blicke ich dem zweiten Rennen positiv entgegen.

Christian Vietoris (27 Jahre, Deutschland): Der Punkt ist doch der: Jeder in unserem Team arbeitet sehr hart und macht alles dafür, dass wir Rennen fahren und um Siege kämpfen können. Dann durch eine Aktion wie von Ekström den ganzen Lohn für die harte Arbeit zu verlieren, ist für mich nicht akzeptabel. Heute wäre ein Sieg oder zumindest ein Podium möglich gewesen. Jetzt stehe ich mit leeren Händen da. Da helfen auch Entschuldigungen nicht weiter.

Lucas Auer (21 Jahre, Österreich): Für mich war es ein schwieriges Rennen. Ich hatte einfach ein bisschen zu viele Berührungen und habe auch ein paar Fehler gemacht. Jetzt muss ich das Rennen mit dem Team analysieren und dann versuchen, dass es morgen bergauf geht. Die Qualifying-Pace war nicht schlecht, aber im Rennen hat es nicht mehr ganz so gut gepasst.

Gary Paffett (35 Jahre, England): Das war bislang ein relativ hartes Wochenende. Wir hatten einige Probleme im Training und konnten das Auto deshalb nicht so abstimmen, wie wir es gerne gehabt hätten. Das führte zu einem schlechten Startplatz. Wenn man hier im Mittelfeld startet, ist es immer schwierig. Man steckt in einem Fahrzeug-Zug fest und es ist sehr schwer, weiter nach vorne zu kommen. Ich hatte einige gute Zweikämpfe, konnte mich aber nicht nach vorne schieben. Hoffentlich läuft es morgen besser.

Daniel Juncadella (25 Jahre, Spanien): Erneut ein schwieriges Wochenende für mich. Ich weiß leider nicht, woran es liegt. Ich habe das Gefühl, dass ich insgesamt zu wenig Grip habe. Auf diesem Gebiet müssen wir bis morgen etwas finden. Aktuell bin ich da leider zu langsam.

Esteban Ocon (19 Jahre, Frankreich): Ein schwieriger Tag für mich. Das Qualifying lief für mich nicht gut. Leider wissen wir noch nicht, woran das gelegen hat. Bis morgen müssen wir versuchen, das zu lösen. Ich habe viel Boden auf die anderen Fahrer verloren. Davon lassen wir uns aber nicht unterkriegen und greifen morgen erneut an.

Robert Wickens (27 Jahre, Kanada): Ich wurde von Mattias Ekström abgeschossen. Er hat in diesem Jahr schon viele Fahrer abgeräumt. Bis zu dem Angriff von Mattias Ekström war alles okay. Wir waren in den Top-3 gut sortiert. Ich sparte mein DRS und dann hat Ekström viel zu spät gebremst und Christian und mich abgeschossen. Das war's.

Ulrich Fritz, Mercedes-AMG DTM Teamchef: Ich denke, wir haben heute zu Beginn ein schönes, sauberes Rennen gesehen. Dann kam die Aktion von Ekström, in der er absolut unnötig die beiden auf eins und zwei platzierten Mercedes abgeräumt hat. Mit Rob noch dazu den Meisterschaftsführenden. Ich glaube, so etwas hat mit fairem Sport nichts zu tun und ich denke auch nicht, dass die Fans so etwas sehen wollen. Nach Spielberg hat er andere Fahrer als Clowns beschimpft. Ich denke, heute hat er eine rote Nase verdient. Wir waren auf einem sehr guten Weg auf dem Norisring einen weiteren Sieg einzufahren. Jetzt bleiben uns nur ein dritter Platz und viele verlorene Punkte im Kampf um die Meisterschaft.

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