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BMW am Norisring: Ein unerwartet gutes Ergebnis

Von Otto Zuber
Freude bei Tom Blomqvist und Maxime Martin

Freude bei Tom Blomqvist und Maxime Martin

BMW hat ein erfolgreiches Wochenende am Norisring erlebt. Tom Blomqvist und Maxime Martin schafften im Sonntagsrennen als Zweiter und Dritter den Sprung auf das Podium.

Marco Wittmann sammelte bei seinem Heimspiel als Vierter und Sechster viele Punkte und übernahm wieder die Führung in der Fahrerwertung. Auch Bruno Spengler punktete in beiden Rennen. Am Sonntag fuhren insgesamt sechs BMW M4 DTM in die Top-10.

Die Reaktionen aus dem BMW-Lager

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor): Für die Fans auf den Tribünen war es das erwartete Spektakel. Für uns war es ein unerwartet gutes Ergebnis: Wer von der Poleposition ins Rennen geht, will natürlich auch gewinnen. Aber wenn mir vorher jemand gesagt hätte, dass Tom Blomqvist und Maxime Martin Zweiter und Dritter auf dem Norisring werden würden, dann hätte ich das sofort angenommen. Riesenkompliment an beide, an Bart Mampaey und sein gesamtes Team. Dass wir hier am Ende sogar sechs Fahrzeuge in die Top-10 bringen konnten, macht uns überglücklich. Schade für António Félix da Costa, der für seinen starken Auftritt nicht belohnt wurde, und für Augusto Farfus, für den das Rennen bereits in der ersten Runde vorbei war. Nach den drei nun folgenden Wochen Sommerpause wollen wir in Zandvoort an diese Leistung anknüpfen. Glückwunsch an Nico Müller zum Sieg.

Bart Mampaey (Teamchef, BMW Team RBM): Wenn mir jemand vor diesem Wochenende gesagt hätte, dass wir hier mit beiden Fahrern auf dem Podium stehen, dann hätte ich ihm wahrscheinlich nicht geglaubt. Der Norisring gehört zwar zu unseren Lieblingsstrecken, allerdings waren wir hier nicht immer konkurrenzfähig. Jetzt mit unserem Team ein solches Ergebnis erreicht zu haben, das ist einfach unglaublich. Glückwunsch auch an Nico Müller. Er war heute einfach schneller als wir. Trotzdem können wir stolz auf unsere Leistung sein. Maxime Martin hat wieder in beiden Rennen gepunktet, Tom Blomqvist startete von der Pole und konnte zunächst vorneweg fahren. Ich bin also insgesamt sehr, sehr zufrieden.

Stefan Reinhold (Teamchef, BMW Team RMG): Dieses Wochenende war das perfekte ‚Team-Building‘ für uns. Wir haben uns mit den Ingenieuren und Mechanikern konsequent auf den Norisring vorbereitet. Denn wir wissen, dass wir auch an schwierigen Wochenenden Punkte sammeln müssen. Unser Resultat hat die Erwartungen dann ganz klar übertroffen. Die Fahrer haben einen Wahnsinnsjob gemacht und voll mitgezogen. Ein großer Dank geht auch an BMW. Jetzt sind wir einfach sehr glücklich. Besonders freut es mich, dass wir Marco Wittmann wieder ein erfolgreiches Heimspiel hier in Nürnberg bescheren konnten.

Ernest Knoors (Teamchef, BMW Team MTEK): Bruno Spengler hat für uns auf dem Norisring das Maximum in den Rennen herausgeholt. Er hat eine gute Leistung gezeigt – so wie es auch für BMW insgesamt ein gutes Wochenende war. Für Augusto Farfus gilt derzeit leider: Wenn es nicht läuft, dann läuft es nicht. Es ist einfach ärgerlich, in der ersten Runde abgeschossen zu werden und dann sein Rennen nicht fahren zu können. Wir müssen ihm einfach ein Auto geben, mit dem er sich weiter vorn qualifizieren kann. In Zandvoort müssen wir im mit beiden Autos weiter vorn stehen.

Charly Lamm (Teamchef, BMW Team Schnitzer): Wir bekommen im Qualifying einfach diese eine gute Runde nicht hin. Trotz schwieriger Ausgangslagen haben beide Fahrer am Samstag ihre Sache gut gemacht. Zumindest António Félix da Costa konnte auch noch Punkte sammeln. Der Sonntag war dann durchwachsen. Insbesondere mit António lief es zwar im Qualifying besser, aber dann gab es mehrere Zwischenfälle. Nach einigen harten Attacken war Antónios Auto stark beschädigt, so dass er aufgeben musste. Der Lichtblick war Martin Tomczyk: Er hat ein kämpferisches Rennen gezeigt und wurde dafür mit einem Punkt belohnt. Gratulation an das BMW Team RBM. Die Belgier in Bayern auf dem Podium zu sehen, war großartig.

Tom Blomqvist (BMW Team RBM, So.: 2. Platz, Sa.: 15. Platz): Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Ich stehe auf dem Podium und habe 18 wichtige Punkte geholt. Damit konnten wir vor diesem Wochenende nicht wirklich rechnen. Fast hätte es sogar mit dem Sieg geklappt, doch ich habe leider gegen Ende meines Stints und beim Boxenstopp etwas Zeit verloren. Aber insgesamt hat mein Team einen wahnsinnig guten Job gemacht. Vielen Dank an alle.

Maxime Martin (BMW Team RBM, So.: 3. Platz, Sa.: 6. Platz): Ich bin wirklich total glücklich. Wir haben als ganzes Team einen fantastischen Job gemacht. Mir war klar, dass ich von Startplatz sechs die Chance auf Punkte haben würde. Und dann habe ich mich auch im Rennen richtig gut gefühlt. Das Auto hatte eine großartige Pace, und dafür geht ein großer Dank an die Mannschaft. Wie immer waren sie einfach klasse. Hier auf dem Podium zu stehen, das ist einmalig. Tom hat ganze Arbeit geleistet. Und sechs BMW in den Top-10 ist natürlich auch nicht so schlecht. Glückwunsch auch an Nico Müller. Der erste Sieg in der DTM ist immer etwas Besonderes.

Marco Wittmann (BMW Team RMG, So.: 6. Platz, Sa.: 4. Platz): Mein Start war nicht wirklich gut, aber durch den Zwischenfall von Mattias Ekström kam ich trotzdem als Zehnter durch die Anfangsphase. Danach war die Pace richtig gut, dennoch konnte man nicht wirklich attackieren. Das wäre zu riskant gewesen. Wir haben uns für einen etwas längeren ersten Stint entschieden. Das hat sich als richtig erwiesen. Danach habe ich gut gekämpft, konnte an Edoardo Mortara vorbeifahren und steckte anschließend länger hinter Lucas Auer und Paul di Resta fest. Auch bei dieser Konstellation wäre es zu risikoreich gewesen, hineinzustechen. Dass ich jetzt in der Fahrerwertung führe, das hätten wir vor diesem Wochenende wirklich nicht erwartet.

Bruno Spengler (BMW Team MTEK, So.: 7. Platz, Sa.: 5. Platz): Vom 14. Startplatz noch Punkte mitzunehmen, das ist in Ordnung. Mehr war nicht drin. Wieder war das Qualifying das Problem. Das ganze Wochenende habe ich mit der Balance meines Autos gekämpft. Positiv ist, dass ich trotzdem zweimal punkten konnte. Weiter nach vorn ging es für uns dann leider nicht mehr. Insgesamt war es ein wirklich guter Norisring-Auftritt von BMW. Ein besonderer Dank geht an unsere Boxenmannschaft beim BMW Team MTEK. Die Jungs haben einen super Job gemacht. Jetzt konzentrieren wir uns auf Zandvoort.

Timo Glock (BMW Team RMG, So.: 9. Platz, Sa.: 21. Platz): Das wurde dann doch noch ein sehr guter Tag. Im Qualifying hatte uns noch die richtige Pace gefehlt, und auch mit dem ersten Reifensatz im Rennen war es schwierig. Dann hat das Team einen guten Call gemacht und mich zum richtigen Zeitpunkt reingeholt. Danach war das Auto wirklich super, und ich konnte mir das DRS zumindest noch ein bisschen einteilen. Die Safety-Car-Phase hat mir dabei ein bisschen geholfen. Ich hatte ein schönes und faires Duell mit Timo Scheider. So macht Racing Spaß. Wir haben alles gegeben – und zumindest noch ein paar Punkte mitgenommen. Von Platz 20 auf neun: Das ist ein perfektes Resultat.

Martin Tomczyk (BMW Team Schnitzer, So.: 10. Platz, Sa.: 12. Platz): Ich freue mich natürlich über die Aufholjagd, die ich zeigen konnte. Trotzdem steht am Ende nur ein Punkt zu Buche. Deshalb bin ich mit mir selbst nicht richtig zufrieden. Glückwunsch aber trotzdem an BMW zu einem insgesamt großartigen Wochenende auf dem Norisring.

António Félix da Costa (BMW Team Schnitzer, So.: Ausfall, Sa.: 9. Platz): Mein Start war gut, ich konnte mich um ein paar Plätze verbessern. Wir waren nicht unbedingt die schnellsten heute, aber dafür konstant. Punkte waren drin. Aber es war ein turbulentes Rennen. Ich wurde dann getroffen und umgedreht. Das Auto war hinüber, und wir mussten aufgeben. In Zandvoort kommen wir stärker zurück.

Augusto Farfus (BMW Team MTEK, So.: Ausfall, Sa.: 11. Platz): Wir haben es das ganze Wochenende nicht geschafft, das optimale Set-up für das Auto zu finden. Wenn man dann von weit hinten starten muss, ist es speziell auf einem Stadtkurs sehr schwierig. Im Sonntagsrennen war ich in der ersten Kurve außen. Dann zog ein anderer Fahrer rüber, und mir ist einfach der Platz zur Mauer ausgegangen. Nach dem Kontakt war mein Auto zu stark beschädigt, deshalb musste ich aufgeben.

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