Nach Crash-Fest: Fünf DTM-Fahrer ausgeschlossen
Acht Ausfälle gab es beim achten Saisonlauf
Wenn das Parc fermé dreieinhalb Stunden nach einem DTM-Rennen immer noch nicht aufgehoben wurde, ist das selten ein gutes Zeichen. Es bedeutet in der Regel, dass die Sportkommissare noch Zwischenfälle sichten, begutachten und diskutieren, offene Fragen klären sowie über mögliche Strafen befinden.
So war es auch am Sonntag, nach einem actionreichen achten Saisonrennen auf dem Norisring mit zahlreichen Crashs und insgesamt immerhin acht Ausfällen. Bereits während des Rennens hatten die Sportkommissare einige Strafen verhängt, ein paar sollten aber auch erst nach dem Rennen verhandelt werden. So weit, so normal.
Um 17.26 Uhr trudelten schließlich die letzten Strafen ein. Und da wurden immerhin gleich fünf Fahrer von der Wertung des Rennens ausgeschlossen: Gary Paffett, Daniel Juncadella (beide Mercedes), Antonio Felix da Costa (BMW) sowie die Audi-Piloten Mike Rockenfeller und Adrien Tambay.
Der Grund: Die Fahrer waren nicht oder zu spät zum obligatorischen Wiegen erschienen und hatten damit gegen Artikel 26.16 des Reglements verstoßen.
Die Piloten dürfte das im Grunde nicht groß kratzen, denn einen wirklich großen Einfluss auf das Ergebnis hatte die Entscheidung nicht mehr, schließlich gehörte das Quintett zu den acht Piloten, die vorzeitig ausgefallen waren und das Ziel nicht erreicht hatten. Offenbar, zumindest sieht es so aus, hatten Paffett und Co. nach den Ausfällen schlicht keine Lust mehr, sich auf die Waage zu stellen, denn der Weg zum Wiegen ist recht weit auf dem Norisring. Mit den Strafen wollte der DMSB ein Zeichen setzen und den betreffenden Fahrern einen Denkzettel verpassen.
Das hatten die Sportkommissare bereits am Samstag getan, als sie Christian Vietoris mit einer Geldstrafe in Höhe von 3000 Euro belegten, nachdem sich der Mercedes-Pilot nach dem Crash mit Mattias Ekström in einem Interview über den Schweden echauffiert und ihn als «allergrößtes Arschloch» bezeichnet hatte.