DTM Nürburgring: Auer holt und verliert die Pole
Lucas Auer
Lucas Auer hat mal wieder ein Ausrufezeichen gesetzt. Der Österreicher, der im Juni seinen ersten DTM-Sieg gefeiert hatte, holte im Qualifying zum 13. Saisonrennen auf dem Nürburgring am Samstag in 1:22,900 Minuten die Pole Position.
Die ist er allerdings auch umgehend wieder los, denn nach seiner dritten Verwarnung, die er in Moskau erhalten hatte, wird der Mercedes-Pilot um fünf Startplätze zurückversetzt. Die drei Verwarnungen hatte Auer für die Missachtung der Slow Zone und eine Berührung mit Tom Blomqvist in Zandvoort sowie wegen des Abdrängens eines Gegners in Moskau erhalten.
Deshalb hielt sich die Freude im Mercedes-Lager auch in Grenzen. «Es war ein super Qualifying für mich. Den Vorsprung den ich auch noch auf P2 habe, zeigt was einen super Job das Team macht. Schade ist natürlich, dass ich jetzt aufgrund meiner Strafe nicht auch von vorne starten kann», sagte Auer.
Keine wirkliche Freude über die «Pole»
Mercedes' DTM-Leiter Ulrich Fritz erklärte: «Wenn du auf Pole fährst ist das eigentlich immer ein tolles Ergebnis. Heute ist das ein wenig anders. Lucas bekommt ja leider eine Rückversetzung um fünf Positionen. Durch die schnellste Rundenzeit ändern sich aber nichts daran, dass wir weiterhin das schwerste Auto im Feld haben. Das wird uns weder im Rennen noch morgen im Qualifying helfen. So gesehen war das heute die erste Pole über die ich mich nicht wirklich freuen kann. Trotzdem muss man natürlich sagen, dass Lucas einen super Job gemacht hat.»
Nutznießer ist der Gesamtführende. BMW-Pilot Marco Wittmann war im Qualifying die zweitbeste Zeit gefahren und rückt nun auf Startplatz eins. Hinter ihm startet sein Markenkollege Tom Blomqvist von Platz zwei.
«Für mich ist das ein sehr gutes Resultat, besser als erwartet. Wir haben im Training noch an kleinen Stellschrauben gedreht und das hat gut geklappt. Jetzt heißt es einen guten Start und ein gutes Rennen zu haben und viele Punkte mitzunehmen», sagte Wittmann.
Die zweite Startreihe hat es in sich: Die beiden Wittmann-Verfolger aus dem Audi-Lager, Jamie Green und Edoardo Mortara, starten von den Rängen drei und vier. Wittmann führt die Gesamtwertung mit 130 Punkten an vor Robert Wickens (118), Green (104) und Mortara (100). Einen Rückschlag im Titelkampf erlebte Wickens, der mit Startplatz 13 vorlieb nehmen muss.
Hinter dem Quartett um Wittmann startet Daniel Juncadella im Mercedes von Platz fünf vor Auer und Felix Rosenqvist, der wie schon in Moskau eine starke Leistung zeigte. In Russland hatte er am Samstag im ersten Rennen bei seinem DT;-Debüt auf Anhieb einen Punkt geholt.
Die Top Ten komplettierten Timo Glock und Bruno Spengler im BMW sowie Paul di Resta, der als Gesamtfünfter mit 92 Zählern nur noch Außenseiterchancen im Titelkampf hat.
Nach dem Qualifying wurden die Gewichte wie immer neu berechnet. Mercedes hat nun die mit Abstand schwersten Autos im Feld (1130 Kilogramm), gefolgt von BMW (1117,5) und Audi (1115).
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