Marian Kreklau hofft auf Mecklenburger Nachwuchs
Kreklau: Rang 9 bei der DM 2011
Wie schon so oft startete der Mecklenburger Marian Kreklau als einziger norddeutsche Teilnehmer bei der Deutschen Meisterschaft in Berlin-Wilmersdorf. Das Rennen bot guten Sport und war spannend bis zum Schluss. Allerdings nur auf den Plätzen, den der Schlechinger Günter Bauer liess wiederum keinen Zweifel an seiner Klasse aufkommen und holte sich in beeindruckender Manier den siebten Titel.
In die Entscheidung konnte der Güstrower Clubfahrer Marian Kreklau nicht eingreifen. Trotzdem zeigte er sich nach dem Rennen nicht unzufrieden, insbesondere als er die strahlenden Augen seiner Tochter erblickte, die einfach froh darüber war, ihren Vater unverletzt in die Arme schliessen zu können.
Marian, Was sagt dieser neunte Rang bei der DM aus?
Ich denke, diese Platzierung hat überhaupt keine Bedeutung. Ich betreibe meinen Sport nur noch als Hobby, habe mich weder maschinell noch körperlich auf die Saison vorbereitet, sondern geniesse einfach das spektakuläre Fahren auf dem Eis. Es ist doch toll zu beobachten, dass wieder einige junge Fahrer mit grossem Engagement dabei sind. Für mich ist es wichtiger geworden, gesund zu bleiben, damit ich weiter arbeiten kann, denn ich habe eine Verantwortung für meine Familie.
Ist es dann nicht an der Zeit, ans aufhören zu denken?
Aus rein sportlicher Sicht stellt sich zweifellos diese Frage, aber solange wir keine sechzehn Fahrer in der Deutschen Meisterschaft haben, werde ich noch ein paar Jahre dabei sein. Ich habe einfach die Hoffnung, dass sich auch aus Mecklenburg wieder jemand findet, der diesen attraktiven Sport betreiben möchte. Das ist im Moment meine vorrangige Motivation, weiterzumachen. Ich würde gern mein Wissen zur Verfügung stellen, denn ich habe ja gezeigt, dass man auch aus Mecklenburg heraus Wintersport betreiben kann.
Vor einigen Wochen warst du an der Europameisterschaft in Russland. Warum diese weite Reise?
Natürlich ist es richtig, dass ich für meinen Sport der Kälte hinterher fahren muss. Aber ich sehe dass eben nicht als grossen Aufwand. Ich habe das Glück, ein spektakuläres Hobby betreiben zu können. Es ist nach wie vor für mich faszinierend, mit der atemberaubenden Schräglage durch die Kurven zu fahren und die Beschleunigung auf den Geraden zu spüren und ich habe viele interessante Leute in vielen Ländern durch den Sport kennengelernt. Nach Russland bin ich auch gefahren, damit Deutschland bei der EM präsent ist und wir auch in Zukunft die Startplätze behalten, bis hoffentlich ein Fahrer aus unserer Region meinen Platz einnimmt.