Neue Regel trotz Spikes: Airfences im Eisspeedway
Solche Streckenbegrenzungen gehören der Vergangenheit an
In den Sommerdisziplinen im Bahnsport sind Airfences seit Jahren nicht mehr wegzudenken und sorgen für Schutz, wenn die Fahrer bei einem Sturz der äußeren Streckenbegrenzung zu nahekommen. Im Eisspeedway-Sport werden dafür traditionell Bündel aus Dämmplatten und Dämmmaterial hergenommen, verpackt und am Streckenrand platziert.
Mit der neuen Energieverordnung droht im Bereich der Dämmstoffe eine europaweite Knappheit, deshalb greift die Politik jetzt ein: Dämmstoffe dürfen nicht mehr für den Sport zweckentfremdet werden, da sie an der Klimafront eine entscheidende Rolle spielen – nur mit ihnen kann die Welt gerettet werden. Als Reaktion auf die grünen EU-Verordnungen wird der Einsatz dieser Platten im Eisspeedway-Sport verboten, für die Sicherheit der Fahrer werden stattdessen Airfences vorgeschrieben.
«Das hat sich im Sommer bestens bewährt, im Eisspeedway müsste man die Banden nicht einmal vom Straub befreien, was die Ressource Wasser schont», ist aus FIM-Kreisen zu hören. Bedenken wegen der Spikes hat man keine, schließlich sei ja ein Großteil der Räder bedeckt und es soll bei den Rennen auch ein neuer Posten des Airfences-Sonder-Flick-Beauftragten, kurz ASFB, geschaffen werden. Hierzu können die Vereine Personen aus den eigenen Reihen für Lehrgänge anmelden, dort wird ihnen beigebracht, wie man professionell Flicken klebt.
«Ähnlich wie in der Phase vor dem Start hat der ASFB ein knappes Zeitfenster, um eine mögliche Beschädigung zu lokalisieren. Dann heißt es schleifen, kleben, trocknen und mit Luft füllen», so das Profil des ASFB, der vom Weltverband mit FIM-Aufklebern in verschiedenen Größen ausgestattet wird.
Die einzige Chance, die Airfences-Pflicht zu umgehen, besteht darin, einen Schutz zu installieren, der zu mindestens 65 Prozent aus natürlichem Material besteht und im Laufe eines Jahres bis zum nächsten Eisspeedwayrennen nachwachsen kann.