Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Eisspeedway-GP: 3 Liter Blutverlust, Zehen amputiert

Von Thomas Schiffner
Obwohl sich schon vor den ersten beiden Eisspeedway-WM-Läufen in Togliatti kaum einer der sieben Russen in physisch guter Konstitution befand, wurde es an der Wolga am vergangenen Wochenende noch schlimmer.

Nikita Toloknov ist am Samstag im vierten Durchgang gestürzt und offenbar mit seinem Fuß ins eigene Hinterrad gekommen. Der Mega-Lada-Fahrer zog sich eine offene Verletzung zu, bei der er viel Blut verlor. Im Krankenhaus wurde er sofort operiert, die Ärzte versuchten den Fuß wieder herzurichten, mussten aber zwei Zehen amputieren. Am Montagmorgen befand sich Toloknov noch auf der Intensivstation, zumindest diese Saison ist für ihn beendet.

Noch schlimmer erging es Ivan Khuzhin, ebenfalls ein Mega-Lada-Fahrer, der eigentlich nur erster Reservefahrer war, aber durch die Absage von Harald Simon schon am Samstag ins Feld nachrückte. Nach einem Toprennen am ersten Tag (Platz 6, 10 Punkte), kam er am Sonntag in Heat 13 unverschuldet zu Sturz, als vor ihm Khomitsevichs Motor hochging und Khuzhin ihm nicht mehr ausweichen konnte. Bei dem Sturz hat sich der Russe eine Arterie aufgerissen und extrem viel Blut verloren – es wurde von drei Litern gesprochen. Wegen des großen Blutverlusts hatte er einen Kreislaufstillstand. Den Ärzten gelang es, ihn zu stabilisieren, er liegt jedoch auf der Intensivstation im Koma. Seine Familie und alle Eisspeedwayfans drücken dem jungen Russen die Daumen, dass er wieder vollkommen gesund wird.

Eisspeedway-WM, Stand nach 2 von 4 Rennen:

1. Bogdanov, 40 Punkte
2. Igor Kononov 34
3. Dmitry Koltakov 30
4. Dmitry Khomitsevich 30
5. Hans Weber 25
6. Dinar Valeev 22
7. Ivan Kuzhin 20
8. Martin Haarahiltunen 14
9. Jasper Iwema 14
10. Igor Saidullin 13
11. Lukas Hutla 10
12. Ove Ledström 10
13. Franz Zorn 9
14. Franz Mayerbüchler 8
15. Nikita Toloknov 6
16. Aki Ala-Riihimäki 5
17. Max Koivula 2

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